Beate Schücking Beate Schücking: Erste Frau auf Rektorenposten der Uni Leipzig

Leipzig/dpa. - Nun hat die Medizinprofessorin erneutFrauenpower bewiesen und die Spitze an der Universität Leipzigerklommen: als erste Frau auf dem Rektorenposten in der rund600-jährigen Geschichte der Alma Mater Lipsensis.
Schücking, Jahrgang 1956, ging ihren wissenschaftlichen Wegzielstrebig. Professorin mit 33, Rektorin mit 55. Von 1974 bis 1979studierte die Kasselerin Medizin in Ulm und hängte später noch einberufsbegleitendes Philosophiestudium an. Auch eine Psychotherapie-Ausbildung gehört zur Vita der Rektorin.
Nach einem Studienaufenthalt in Paris und Promotion 1980 an derUniversität Ulm arbeitete die Allgemeinmedizinerin zunächst alsAssistenzärztin. Auf eine vierjährige wissenschaftliche Mitarbeit ander Philipps-Universität Marburg folgte das erste höhere Lehramt: Ander Fachhochschule München wurde Schücking 1989 Professorin fürMedizin im Fachbereich Sozialwesen. 1995 wechselte sie an dieUniversität Osnabrück und übernahm die neue Professur fürGesundheits- und Krankheitslehre und Psychosomatik. Zwischenzeitlichwar sie zudem Dekanin und Chefin der Ethik-Kommission der Uni.
Die Mutter eines Sohnes setzte sich neben und bei ihrer Arbeitimmer auch für die Belange der Frauen ein. Von ihrer bisherigenWirkungsstätte verabschiedete sich Schücking auf ungewöhnliche Weise-mit einer Benefizveranstaltung für alleinerziehende Studenten.Eine bessere Gleichstellung von Frauen und Männern ist an der UniLeipzig ihr Ziel, aber nur ein Teilaspekt. Anspruch der Rektorin istes, die Universität trotz aller Sparzwänge in der Spitzengruppe unterden deutschen Universitäten zu positionieren, Internationalisierungund Öffnung nach Osteuropa voranzutreiben.