Halle Halle: Salzlager im Bauhof ist schon zum zweiten Mal aufgefüllt
SALZMÜNDE/MZ. - Wenn es klappt, verliert kaum jemand ein Wort. Wir haben ein ganz gutes System entwickelt, um den Winterdienst für die Gemeinde zu sichern." Salzmünde und seine Ortsteile Pfützthal, Schiepzig, Benkendorf und Quillschina sind das Einsatzgebiet, auch die Nebenstraßen, wird versichert. Einen gemeinsamen Winterdienst in allen neun Orten der Einheitsgemeinde Salzatal, etwa "einer für alle", gibt es nicht.
Und: Die Straßenmeisterei Saalkreis ist für die Gemeindestraßen nicht zuständig, so Krebs. Das gilt nicht nur für Salzmünde, sondern für alle Kommunen. Daraus ergeben sich Prioritäten.
"Wir sind technisch gut ausgerüstet, und das für jede Jahreszeit", so der Bürgermeister der Gemeinde, Gerd Kalbitz (parteilos). Der Bauhof verfügt über Reparaturmöglichkeiten, hat einen großen Fundus an Werkzeug und Material.
Außerdem sei auf dem Gelände des Bauhofes ein Lagerhaus für Tausalz gebaut worden, das rund 50 Tonnen aufnehmen könne. "Wir mussten in diesem Winter schon zum zweiten Mal Salz bunkern. So viele Tage mit strengem Frost gab es lange nicht. Dieser Winter hat es in sich. Von der Gemeinde Schochwitz gab es bereits eine Anfrage, ob wir mit Salz aushelfen können. Das tun wir natürlich", sagt Krebs.
"Wenn wir raus müssen, dann passiert das vor Beginn des Berufsverkehrs", sagt Carsten Saupe. Zusammen mit Achim Iberius, Karl-Heinz Höpfner und Günter Krebs teilt er sich die Schichten. Zum Team gehören außerdem noch vier Teilzeit- und ABM-Beschäftigte. Neuralgische Punkte in den Ortschaften sind Steigungen, Zufahrten zu öffentlichen Einrichtungen wie Kita und Schule sowie Bushaltestellen. "An den Haltestellen wird der Schnee auch ganz abgefahren", sagt Saupe. Und an den schneereichsten Tagen müssen sich die Winterdienstler auch mal gegenseitig anschieben. "Wir haben alle ein Handy, können uns gegenseitig rufen und wenn nötig, helfen", sagt Saupe.
Der große Schneepflug hat sich in diesem Jahr als Gold wert erwiesen, so Kalbitz. Und dennoch. Der ist 14 Jahre alt, und wenn etwas kaputt ist, war es bisher immer so, dass die Werkstatt in Wiedemar gerade diese Teile auf Lager hatte. Ein neues Fahrzeug würde rund eine Viertelmillion kosten. Das wäre ein Kraftakt für die Gemeinde. "Deshalb pflegen wir unseren Unimog auch so gut es geht", sagt Krebs. Im Sommer wird das Fahrzeug umgebaut und rollt als Kehrmaschine oder Mäher fürs Grün an den Straßenrändern.
Bis dahin wird es wohl noch eine ganze Weile dauern. Ab Donnerstag sind erst einmal wieder Schneefälle vorhergesagt. Die Fahrzeuge des Salzmünder Winterdienstes werden bis dahin aufgetankt und beladen sein. Damit nichts einfriert, werden sie in der großen Halle geparkt.