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Zoll-Auktion knackt Milliarden-Marke: Geld für Staatskasse

07.02.2019, 06:12
Ein Mitarbeiter des Zolls deutetauf die auf einem Bildschirm dargestellte Internetseite des Zolls. Foto: Jörn Perske/Archiv
Ein Mitarbeiter des Zolls deutetauf die auf einem Bildschirm dargestellte Internetseite des Zolls. Foto: Jörn Perske/Archiv dpa

zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt, erklärte Reiner Emmerich, der Leiter der Vollstreckungsstelle in Bad Hersfeld. In Osthessen entstand die Idee und wurde im März 2002 auf der Messe Cebit vorgestellt.

Im virtuellen Auktionshaus des Zolls für Bund, Länder und Gemeinden kommen gepfändete, beschlagnahmte oder aussortierte Artikel unter den Hammer. Die Zahl der Anbieter steigt stetig, mittlerweile sind es knapp 4900, die ihre Güter über die von Bad Hersfeld aus betreute Internetseite des Hauptzollamts Gießen versteigern - von der kleinen Gemeindekasse, von Helgoland bis Oberstdorf, bis hin zu Bundesministerien. Die Erlöse fließen in die Staatskasse oder gehen an die jeweiligen Gläubiger. Im vergangenen Jahr machten die Behörden mit den Auktionen einen Umsatz von 83,6 Millionen Euro und erzielten einen Rekorderlös von 30,4 Millionen Euro, wie der Zoll in Bad Hersfeld mitteilte.

Mitbieten kann jeder, der volljährig ist und sich auf der Seite registriert. Angeboten werden Artikel in 19 Kategorien; von A wie Antiquitäten bis W wie Wohnen. Rund 1900 Auktionen seien ständig online. Beliebt seien Fahrzeuge, Sportgeräte, Werkzeuge, Schmuck, Uhren und Spirituosen. Es kommt aber auch Ungewöhnliches unter den Hammer: Wohncontainer, teure Sportwagen, Schmuggler-Autos, Feuerwehrfahrzeuge und sogar Fußgänger-Ampeln.