Zehn Jahre Regierungspräsidium Zehn Jahre Regierungspräsidium: Die Behörde zieht Zwischenbilanz
Dessau/Bernburg/MZ. - Das Regierungspräsidium Dessau hat anlässlich seines zehnjährigen Bestehens eine Zwischenbilanz gezogen. Wie aus einer Pressemittleilung hervorgeht, haben sich seitdem besonders auf dem Gebiet des Straßen- und Verkehrswesens tiefgreifende Veränderungen vollzogen. Nur ein Beispiel, das die Mitarbeiter des Dezernates 34 nennen.
War 1991 landesweit noch ein Bestand von 382 Pkw auf 1 000 Einwohner zu verzeichnen, so hat sich dieser so genannte Motorisierungsgrad im Jahr 2000 mit rund 515 Pkw je 1 000 Einwohner um ca. 35 Prozent erhöht. Damit habe sich der Wert dem der alten Bundesländer nahezu angeglichen. An Einzelvorhaben hebt das Dezernat Straßen und Verkehr, das "Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde" beim Baurecht für Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen ist, den Neubau der A 14 zwischen Halle und Magdeburg hervor. Seit November vergangenen Jahres ist dieses Projekt bereits vollständig abgeschlossen und dem Verkehr übergeben.
Die Trasse verläuft auf einer Strecke von 35 Kilometern durch den Landkreis Bernburg. Wie aus dem Bericht hervorgeht, konnte das Dezernat 34 allein für die A 14 und für den sechsstreifigen Ausbau der A 9 den Weg für direkte Investitionen in Höhe von rund 700 Millionen Mark frei machen. Das bedeutet, dass in dieser Summe indirekte Investitionen, wie sie zum Beispiel durch die Ansiedlung von Unternehmen entstehen, nicht mit erfasst sind. Nach dem auf 20 Jahre ausgelegten Bundesverkehrswegeplan von 1992 sollten als Projekte des so genannten vordringlichen Bedarfs im Regierungsbezirk Dessau 16 Ortsumgehungen der Bundesstraßen neu gebaut werden.
Es wird eingeschätzt, dass für die Ortsumgehung Bernburg das Ergebnis der landesplanerischen Beurteilung vorliege. Darüber hinaus sei für die Ortsumgehung Güsten/ Ilberstedt im Zuge der geplanten B 6 n das Raumordnungsverfahren abgeschlossen. Seit 1994 ist das Dezernat für die Förderung des kommunalen Straßenbaus im Regierungsbezirk verantwortlich. Dazu werden insbesondere Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz eingesetzt. Insgesamt konnten für 189 Vorhaben 136 Millionen Mark bewilligt werden. Wie es in dem Bericht heißt, habe diese Förderung beträchtlich dazu beigetragen, dass nunmehr im Landkreis Bernburg 74,7 Prozent der vorhandenen Strecke von 81 Kilometern der Kreisstraßen erneuert seien.