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WM-Qualifikation WM-Qualifikation: Russland in Riga in Zugzwang

Von Ines Reichelt 16.08.2005, 15:30

Hamburg/dpa. - Die Mannschaft von Trainer Juri Sjomin belegt in der Gruppe 3 mit14 Punkten den dritten Platz hinter Portugal (20) und der Slowakei(17) und muss am Mittwoch in Riga gegen Lettland (13) antreten. Nurein Sieg hält die «Sbornaja» im Rennen um die WM-Tickets, denn einErfolg der zweitplatzierten Slowaken in Liechtenstein gilt alssicher. «Die Partie in Lettland ist das wichtigste Spiel für uns»,sagte Sjomin, der auf vier Stammspieler verzichten muss. «Es istziemlich klar, dass Portugal die Gruppe gewinnt. Unser Ziel ist derzweite Platz.»

Aus Europa qualifizieren sich die acht Gruppensieger und die zweibesten Gruppenzweiten direkt für die WM, die anderen sechsGruppenzweiten ermitteln in Playoff-Spielen drei weitere Endrunden-Teilnehmer. Von den großen europäischen Fußball-Nationen hat nochkeine das Ticket gelöst. Qualifiziert sind neben GastgeberDeutschland bislang nur Saudi-Arabien, Japan, Südkorea, Iran undArgentinien.

Der zweimalige Weltmeister testet am Mittwoch in Budapest gegendie von Lothar Matthäus betreuten Ungarn. «Die Argentinier sind alsMannschaft die beste der Welt», sagte Matthäus und forderte vonseinen um die WM-Qualifikation bangenden Spielern mehr Offensiv-Geist: «Ich brauche Fußballer, die den Mut haben anzugreifen.»

In Uruguay und Brasilien nutzen zwei weitere Teams aus Südamerikadie Gelegenheit, in Europa zu testen. Der beim Confed-Cup fehlendeRonaldo feiert in Split gegen Kroatien sein Comeback beimWeltmeister. Auf Ronaldinho verzichtet Carlos Alberto Parreirahingegen, weil der beim FC Barcelona spielende «Weltfußballer» fürdas nächste Qualifikationsspiel gegen Chile gesperrt ist.

In Gijon wollen sich die Spanier gegen Uruguay Spielpraxis holen.In Torwart Pepe Reina, Xabi Alonso, Luis Garcia und FernandoMorientes berief Trainer Luis Aragones vier Spieler vom Champions-League-Sieger FC Liverpool. Damit stellen erstmals nicht Real Madrid,der FC Barcelona oder der FC Valencia die meisten Spieler für dieNationalmannschaft, sondern ein ausländischer Verein.

Mit nur drei «Legionären» treten die in der Qualifikationsgruppe 6noch ungeschlagenen Engländer in Kopenhagen gegen Dänemark an. NebenDavid Beckham und Michael Owen von Real Madrid wurde Owen Hargreavesvom FC Bayern München zur Generalprobe für die Partien gegen Walesund Nordirland Anfang September eingeladen. Dänemarks Trainer MortenOlsen hat die Rekordzahl von sechs Bundesliga-Spielern, darunter dieNeu-Stuttgarter Jon Dahl Tomasson und Jesper Grönkjær, berufen. DieDänen haben nur noch geringe Chancen auf die WM-Teilnahme.

Auf einem guten Weg sind die Italiener. Der Tabellenführer derGruppe 5 spielt sich gegen Irland warm. Nationalcoach Marcello Lippimuss ohne den an der Schulter verletzten Torwart Gianluigi Buffon undden an einer fiebrigen Grippe leidenden Roma-Spielmacher FrancescoTotti auskommen, dafür spielt Alessandro del Piero von Juventus Turinerstmals seit fast einem Jahr wieder in der «Squadra Azzurra». Lippikündigt vor den entscheidenden Qualifikationsspielen gegen Schottlandund Weißrussland eine härtere Gangart an: «Die Zeit der Experimenteist vorbei. Jetzt beginnt die Vorbereitung auf die WM mit denSpielern, die in Deutschland dabei sein sollen.»