WM 2006 WM 2006: Jobst Plog: «Eine Einkaufsgemeinschaft haben wir immer abgelehnt»

Wie kam es zu diesem überraschend schnellen Abschluss mit derAgentur Infront?Plog: «Wir haben lange, geduldig und professionell verhandelt.Auch wenn es zwischenzeitlich Ratschläge von vielen Seiten gab. Nurso war es möglich, für die WM im eigenen Land einen Vertragabzuschließen, der eine deutlich breitere Basis hat als bei der WMvor zwei Jahren in Japan und Südkorea.»
Haben ARD/ZDF auch mit anderen TV-Sendern wie RTL oder Sat.1 übereinen gemeinsamen Vertrag verhandelt?Plog: «Es gab auch von ARD und ZDF jeweils bilaterale Gesprächemit anderen Interessenten. Eine Einkaufsgemeinschaft haben wir aberimmer abgelehnt, nicht nur aus kartellrechtlichen Gründen. DerRechteinhaber ist Infront - dessen Sache sind die Verhandlungen mitanderen, nicht unsere.»
Warum haben Sie nicht alle 64 WM-Spiele gekauft?Plog: «Wir waren entschlossen, den Preis so niedrig wie möglich zuhalten. Acht WM-Spiele finden am letzten Gruppenspieltag ohnehinparallel statt. Acht weitere Begegnungen gehen wahrscheinlich aneinen privaten Sender. Dazu zählen die Sonntag-Spiele in der Vorrundeund im Achtelfinale. Das ist auch ein medienpolitisches Signal. Aberwenn die deutsche Mannschaft sonntags spielt, übertragen wir diePartie selbstverständlich. ARD und ZDF sind die WM-Sender 2006.»