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Wirtschaftskrise: Deilmann gibt Flusskreuzfahrten auf

25.06.2009, 11:46

Neustadt/Holstein/dpa. - Die Reederei Peter Deilmann wird künftig keine Flusskreuzfahrten mehr anbieten. Wegen eines massiven Umsatzrückgangs ist für diese Sparte ein Insolvenzverfahren eröffnet worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag (25. Juni) in Neustadt/Holstein mit.

Die Saison 2009 sollen die Deilmann-Flussschiffe aber wie geplant weiterfahren: Der Geschäftsbetrieb werde «in vollem Umfang» aufrechterhalten, hieß es. Alle Buchungen für die Flussschiffe blieben bestehen. Deilmanns einziges Hochseeschiff «MS Deutschland» ist den Angaben zufolge von dem Insolvenzverfahren nicht berührt.

Deilmann begründete das Aus für die Flussschiffe mit einem Umsatzrückgang, der in diesem Geschäftsbereich mehr als 50 Prozent betragen habe und nicht ausgeglichen werden konnte. Die Ursache seien rückläufige Passagierzahlen als Folge der weltweiten Wirtschaftskrise. Vor allem aus Großbritannien und aus den USA habe es weniger Buchungen als in der Vergangenheit gegeben. Der Insolvenzantrag für die Flusssparte sei dadurch «unumgänglich» gewesen.

Bisher gehörten neun Flussschiffe zur Deilmann-Flotte. Bereits Anfang März hatte die Reederei allerdings zwei davon, die «Dresden» und die «Königstein», für die komplette Saison 2009 außer Dienst gestellt und das mit dem spürbaren Buchungsrückgang erklärt. Die anderen Schiffe sollen nun bis zum Jahresende ihren Fahrplan normal weiterführen, sagte eine Deilmann-Sprecherin. Auch die eventuell schon geleistete Anzahlungen von Gästen blieben bestehen. Ein außerordentliches Kündigungsrecht für Passagiere mit bereits getätigten Buchungen gebe es aufgrund des Insolvenzverfahrens nicht.

Reederei Deilmann: www.deilmannkreuzfahrten.de