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Wimbledon am Weissenhof Wimbledon am Weissenhof: Dauer-Regen bringt Plan durcheinander

Von Marc Zeilhofer und Christiane Löll 16.07.2002, 14:08
Zwei Arbeiter versuchen am Dienstag (16.07.2002) beim Stuttgarter ATP Weissenhof Tennis-Turnier auf dem Centre Court mit Besen den Platz trocken zu legen. Durch den Regen am Dienstag wurde der Spielplan durcheinander gebracht.
Zwei Arbeiter versuchen am Dienstag (16.07.2002) beim Stuttgarter ATP Weissenhof Tennis-Turnier auf dem Centre Court mit Besen den Platz trocken zu legen. Durch den Regen am Dienstag wurde der Spielplan durcheinander gebracht. dpa

Stuttgart/dpa. - Wimbledon-Wetter am Weissenhof bringt denTerminplan des Stuttgarter ATP-Tennisturnier durcheinander. Nachdembereits am Montag die Spiele erst mit dreieinhalbstündiger Verspätungbeginnen konnten, machte auch am Dienstag heftiger Regen denVeranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Bis zum Nachmittagkonnten erst zwei der vorgesehenen elf Erstrundenpartien zu Endegespielt werden. Zwar sind die Organisatoren der mit 500 000 Dollardotierten Veranstaltung bereits gehörig in Zeitverzug, doch noch gibtsich Turnierdirektor Bernd Nusch gelassen.

«Wenn heute Samstag wäre, wäre es schlimmer. Wir sind im Momentwild entschlossen, das Programm durchzuziehen», sagte er und hoffteauf Regenpausen, in denen zumindest ein Teil der angesetzten Spieledurchgezogen werden könnten. Allerdings verhieß der Wetterbericht fürden Mittwoch, dass die Regenfälle an Intensität sogar nochzunehmen sollen. Für diesen Fall könnten die Spiele am Donnerstageine Stunde früher (10.00 Uhr) beginnen. Auch Begegnungen auf mehrals den bisher drei Plätzen gleichzeitig sind laut Nusch eine Option.«Das alles stört mich natürlich fürchterlich im Sinne der Zuschauerund der Spieler», erklärte der erfahrene Turnierdirektor.

Zwischen zwei Regengüssen erreichte Guillermo Canas (Argentinien)die zweite Runde. Der Vorjahresfinalist besiegte am Dienstag denArmenier Sargis Sargsian 6:3, 6:4. Der an Nummer drei gesetzte Canastrifft im Achtelfinale auf Felix Mantilla (Spanien), der sich amMontagabend gegen Jens Knippschild (Oberhausen) durchgesetzt hatte.Auch der Franzose Julien Boutter steht nach einem 6:3, 6:1 gegenseinen Landsmann Julien Varlet in der Runde der letzten 16.

Die Zukunft des Stuttgarter Tennisturniers scheint nach derHalbierung des Preisgeldes von einer Million Dollar, die noch vorzwei Jahren gezahlt wurden, gesicherter als die des HamburgerMasters-Turniers am Rothenbaum. Seit längerem halten sich Gerüchteüber eine Verlagerung ins Ausland. «Ich bin optimistisch, dass wirdas Turnier in Deutschland behalten und auch in Hamburg. Wir sind ineiner Phase, in der Optimismus angebracht ist», sagte DTB-PräsidentGeorg von Waldenfels der «Stuttgarter Zeitung» (Mittwoch-Ausgabe).

Auch Bernd Nusch glaubt an die Zukunft der Masters-Serie in derHansestadt. «Mein Kenntnisstand ist, dass Hamburg eine Lösung findet.Wir sollten alle helfen. Der Verlust eines weiteren deutschenTurniers wäre nicht gut, das können wir uns nicht leisten.» SollteHamburg jedoch das Masters-Turnier verlieren, wären die Schwaben «aufAnfrage gesprächsbereit», so Nusch: «Das bedeutet aber nicht, dasswir in der Lage sind, aus eigener Kraft etwas auf die Beine zustellen. Das können wir uns nicht leisten.»