Wildpark-Wolf weiter auf Flucht: Fallen aufgestellt

Homberg/Efze - Trotz zahlreicher Sichtungen ist der aus dem Wildpark Knüll entflohene Wolf noch nicht gefangen worden. Das Tier befinde sich weiter in der freien Wildbahn, sagte ein Sprecher des Schwalm-Eder-Kreises am Freitag in Homberg (Efze). Der Wildpark gehe weiter allen Sichtungen nach. „Allerdings gibt es vereinzelt auch widersprüchliche Meldungen, die es uns schwierig machen einzuschätzen, ob es sich wirklich um den Wolf des Wildparks handelt oder um wolfsähnliche Tiere, also Hunde”, sagte der Sprecher.
In den vergangenen Tagen seien in sozialen Medien Videoaufnahmen eines Wolfes aus dem südlichen Knüll aufgetaucht, die als authentisch eingestuft würden. Trotzdem sei es nicht gelungen, das Tier mithilfe eines Betäubungsschusses zu fangen. Die vor einigen Tagen angelegten Luderplätze - Futterstelle zum Anlocken - habe der Wolf bisher gemieden. „Inzwischen wurden aufgrund des ausgewerteten Wolfsbewegungsprofils weitere Luderplätze angelegt”, erklärte der Landkreis.
Zusätzlich stelle man Fallen auf, um das Tier lebendig und unverletzt zu fangen. Dabei würden Orte ausgewählt, die für Menschen unzugänglich seien. „Alle Fallen werden täglich angefahren und kontrolliert, zudem sind die Plätze mit Sendern oder Fotofallen ausgestattet, die bei Bewegungen eine Alarmierung auf ein hinterlegtes Handy geben.”
Vor zwei Wochen waren zwei Wölfe aus dem Wildpark ausgebrochen. Sie hatten mehrere Zäune passieren können. Ein Wolf wurde aus Sicherheitsgründen erschossen, dem zweiten gelang die Flucht von der Anlage. Der Wildpark ist wegen Sicherungsarbeiten weiter geschlossen. Wann er geöffnet wird, will die Wildparkleitung in der kommenden Woche entscheiden. (dpa/lhe)