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Wasserspringen Wasserspringen: Aus der Not geboren, aber keine Notlösung

23.06.2010, 19:26

BERLIN/MZ/ZAG. - "Das mit Uschi Freitag und mir passt schon", sagt Halles erfolgreichste Wasserspringerin der letzten Jahre. Sprungtechnisch und auch menschlich.

Bei den Deutschen Meisterschaften ab heute in Berlin zirkeln die beiden im Synchronwettbewerb zusammen ihre Salti und Schrauben vom Dreimeterbrett ins Wasser. Und haben gute Chancen auf den Titel. Denn obwohl ihre Zweckgemeinschaft aus der Not geboren wurde, sind sie doch keine Notlösung. Bei ihrem Debüt beim Grand Prix Anfang Mai in Kanada landeten sie auf Anhieb auf Platz fünf. "Dabei haben wir vorher nur zweimal zusammen trainiert", sagt Katja Dieckow.

Uschi Freitag nimmt den Platz von Nora Subschinski ein. Die bisherige Partnerin von Katja Dieckows muss wegen einer Rückenverletzung passen. "Sie kann im Augenblick nicht auf dem Brett trainieren, weil da die Stauchung zu groß ist. Deshalb konzentriert sie sich erst einmal auf die Turmdisziplinen", sagt Katja Dieckow.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Sportsoldatin aus Berlin ihr gesundheitliches Problem bis zur EM Anfang August in Budapest in den Griff bekommt, ist nicht allzu groß. Und damit auch die Chance des früheren Erfolgsgespanns, sein EM-Silber von 2009 dort zu vergolden. Darauf hat sich die Hallenserin eingestellt. "Wenn es mit Uschi und mir gut laufen sollte bei den Meisterschaften, dann starten wir auch beim Saisonhöhepunkt."

In den Einzelkonkurrenzen geht die SV-Athletin ebenfalls als Favoritin aufs Brett. Ihre schärfste Konkurrentin ist sowohl vom Ein- als auch vom Drei-Meter-Brett keine andere als Uschi Freitag. Vom Einer hofft sich mit Carolin Bürger eine weitere Hallenserin für Budapest qualifizieren zu können. Der Schützling von Trainer Horst Wels hat wegen einer Bandscheibenverletzung lange pausieren müssen.

Bei den Männern ist Florian Fandler der größte Hoffnungsträger des SV. "Auch er kann es ins EM-Aufgebot schaffen. Das wäre ein Riesending, wenn wir als Trio beim Saisonhöhepunkt dabei sind", sagt Katja Dieckow.