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Von der Piste in die Therme: Urlaub in Bad Kleinkirchheim

Von Claudia Steiner 22.01.2008, 08:15

Bad Kleinkirchheim/dpa. - Bad Kleinkirchheim in Kärnten verspricht Wintersport-Urlaubern zweierlei: Skispaß auf 103 Pistenkilometern und Erholung im erweiterten «Thermal Römerbad».

Wer tagsüber Pisten, Rodelbahnen, Loipen und Winterwanderwege erkundet hat, kann die müden Waden und die nach der letzten Schussfahrt brennenden Oberschenkel im 32 Grad warmen Thermalwasser kurieren.

Das mineralarme Wasser der Therme soll vor allem bei Rheuma-, Gelenks- und Wirbelerkrankungen helfen. In einem Extrabereich des Bades sind außerdem Kinder die Könige - hier gibt es Baby- und Kinderbecken, es werden Zeichentrickfilme gezeigt, und drei Stunden am Tag kommt eine Animateurin und spielt mit den Kleinsten im Wasser.

Insgesamt 16 Millionen Euro haben die Bad Kleinkirchheimer Thermen in die 12 000 Quadratmeter große Anlage investiert. Eröffnet wurde der neue Bereich im Oktober 2007. Das Architekturbüro Behnisch und Partner aus Stuttgart, das einst auch das Münchner Olympiastadion entworfen hat, schuf auf drei Ebenen eine von Licht durchflutete Erholungs-Oase mit runden Saunen, die an römische Gefäße erinnern sollen. Auf drei Wellness-Ebenen, genannt «Romanum», «Nordicum» und «Maximum», laden 13 Saunen zum Entspannen ein - die Palette reicht von der Biosauna über die Infrarot-Sauna bis zum römischen Dampfbad. Zudem gibt es Massageangebote mit Seifenschaum und heißen Steinen.

Der bei den Gästen beliebteste Bereich ist die in Gold gehaltene «Maximum»-Ebene im dritten Stock. «Hier kann man draußen im Wellness-Becken auf Wasserliegen relaxen, sich besprudeln lassen und auf die Piste schauen», sagt Kurt Glettler von der Betreiberfirma.

Tatsächlich ist durch die Dampfschwaden eine der anspruchsvollsten Pisten zu sehen, die Weltcup-Abfahrt «Kärnten-Franz Klammer». Im Dezember preschten hier die Herren beim Riesenslalom- und Slalom-Ski-Weltcup ins Tal. Nach dem Rennen war die Steilpiste für Nicht-Profis erst einmal gesperrt: Zu gefährlich wäre die brettharte Abfahrt für Freizeitskifahrer gewesen.

Dafür können Urlauber auch einmal im Jahr mit dem Ex-Profi Franz Klammer auf die Pisten in den Nockbergen gehen. Der Kärntner, der 1976 die Olympische Goldmedaille im Abfahrtlauf gewann, ist in Bad Kleinkirchheim allgegenwärtig: Kaum eine Hütte, kaum eine Gaststube, die nicht einen Raum nach ihm benannt oder Bilder von ihm aufgehängt hat. Auch seinen ersten großen Erfolg feierte Klammer in Bad Kleinkirchheim, wo er 1971 seine erste Europacup-Abfahrt gewann. Bei den «Klammer-Skitagen» gibt er den Gästen jedes Jahr ein paar Tage Skiunterricht und zeigt auch seine Lieblingspisten und -hütten.

Selbst wenn das Wetter auf der Alpensüdseite mal nicht mitspielen und «Frau Holle» ihre Dienste versagen sollte: Bad Kleinkirchheim gilt aufgrund der 750 vorhandenen Schneekanonen und -lanzen als absolut schneesicher. 97 Prozent der Pisten werden beschneit.

In den Bergen laden 22 Hütten zu Pausen ein. Dort werden neben «Hütten-Klassikern» wie Wiener Schnitzel mit Pommes oder Bratwurst mit Kraut auch Kärtner Spezialitäten angeboten, zum Beispiel im «Bergrestaurant Waldtratte». Wirtin Silvia hat Dutzende hausgemachte Gerichte im Angebot. Besonders köstlich sind die selbst gemachten Kasnudeln - Teigtaschen, die mit Bröseltopfen, Kartoffeln und Minze gefüllt und mit heißen Butterschmalz übergossen werden. Zur Nachspeise empfiehlt Silvia Kaiserschmarren mit Beerenkompott. «Die Beeren stammen aus Opas Garten», sagt sie und serviert auf einem alten Holzski Marillenschnaps, bevor es zurück auf die Piste geht.

Informationen: Bad Kleinkirchheimer Tourismus Marketing, Dorfstraße 30, A-9546 Bad Kleinkirchheim; Telefon von Deutschland: 0043/4240/82 12; Bergbahnen Bad Kleinkirchheim; Telefon von Deutschland: 0043/4240/828 20.

Reise-Informationen zur Urlaubsregion: www.badkleinkirchheim.at

Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen:www.vondenpistenindiethermen.com