Volleyball-WM Volleyball-WM: Jugoslawien und Argentinien weiterhin top

Cordoba/dpa. - Der Luna Park von Buenos Aires bleibt für die Gäste-Teams bei der 15. Volleyball- Weltmeisterschaft der Männer eine uneinnehmbare Festung Diese Erfahrung musste auch der dreimalige Weltmeister Italien am Sonntagabend (Ortszeit) zum Abschluss der zweiten Runde vor über 10 000 begeisterten Zuschauern mit einem 1:3 gegen die Gastgeber machen. Während es für Italien bereits die zweite Turnier-Niederlage war, wurde Argentinien um Kapitän und Superstar Marcos Milinkovic Erster der Gruppe G und blieb auch im sechsten Turnierspiel ungeschlagen.
Olympiasieger Jugoslawien in der K-Gruppe in Salta ist ebenfalls noch unbesiegt und verdarb den USA mit einem 3:1-Erfolg den Einzug ins Viertelfinale. Russland in Cordoba (Gruppe H) durch ein 3:0 über Portugal und Brasilien in Santa Fe (Gruppe J) ebenfalls in drei Sätzen über Atlanta-Olympiasieger Niederlande kamen als Gruppenerste weiter. Frankreich und Griechenland sicherten sich die restlichen beiden Plätze für den Verbleib im WM-Turnier durch 3:1-Siege über Tschechien und China.
Ab dem Viertelfinale am Mittwoch in Buenos Aires und Cordoba zählen im K.o.-System nur noch Siege. Argentinien gegen Frankreich, Russland gegen Griechenland, Italien gegen Brasilien und Portugal gegen Jugoslawien lauten die Paarungen.
Mit den Niederlanden, Bulgarien, Spanien und den USA blieben Teams auf der Strecke, die vor vier Jahren die Plätze sechs bis neun belegen konnten. Kuba als WM-Dritter von Tokio war schon in der Vorrunde ausgeschieden. Polen, die USA und die Niederlande blieben in der Vorrunde unbesiegt. Neu im Konzert der Großen sind neben Portugal auch Frankreich, das 1990 letztmalig dabei war, und der kommende Olympia-Gastgeber Griechenland. Der Olympia-Vierte Argentinien war in Tokio nur 11., konnte seinen Heimvorteil aber schon 1982 mit Platz drei nutzen.
Das Kräfteverhältnis im Männer-Volleyball diktiert Europa mit sechs Teams im Viertelfinale, dazu Südamerika-Champion und Weltliga- Finalist Brasilien sowie Argentinien. Eine Neuauflage des WM-Finales von 1998 zwischen Italien und Jugoslawien wird es diesmal nicht geben, da beide Teams spätestens im Halbfinale aufeinander treffen.
Russland erwies sich eine Nummer zu groß für das Überraschungsteam Portugal. Abgesehen vom ersten Durchgang, als der Weltligasieger zu viele Fehler im Angriff machte und Portugal als lediglich 27. der Weltrangliste sogar einen Satzball hatte, dominierte der Olympia- Zweite durch seine physische Überlegenheit in Angriff und Block.
«Ich bin sehr zufrieden und zuversichtlich für den weiteren Turnierverlauf. Durch den Gruppensieg können wir in Cordoba bleiben», sagte Russlands Coach Gennadi Chipulin. Für Portugals kubanischen Trainer Juan Diaz erfüllte sich die Hoffnung nicht, Jugoslawien aus dem Weg zu gehen: «Russland war nicht zu schlagen. Trotzdem haben wir schon viel erreicht. Unser Ziel war die zweite Runde, jetzt sind wir unter den besten Acht.»