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Volleyball Volleyball: Frauen mit Rückschlag gegen Polen

Von Peter Juny 16.06.2002, 13:52

Dessau/dpa. - Die Männer feierten in Vorbereitungauf die Weltliga vor 2100 Zuschauern mit 3:2 (25:15, 25:23, 18:25,18:25, 15:13) gegen Griechenland ihren fünften Sieg in Folgeinnerhalb von sechs Tagen.

Die Frauen waren gegen das nur mit acht Spielerinnen angereisteTeam aus dem Nachbarland chancenlos, weil nach vorangegangenen 3:0-Heimsiegen gegen Kroatien und die Slowakei diesmal ideenlos nichtszusammenlief, Missverständnisse das eigene Spiel hemmten und zu vieleleichte Fehler gemacht wurden. «Das war nicht unser Tag. Wir waren zuverkrampft», war Bundestrainer Hee Wan Lee enttäuscht. «Ich bin abersicher, wir packen die EM-Teilnahme aus eigener Kraft», fügte derSüdkoreaner hinzu. Rang 2 wie bei der «Halbzeit» hinter Polen und vorder Slowakei (je zwei Siege/1 Niederlage) würde das EM-Ticket für dieEndrunde 2003 in der Türkei bringen.

«Die Mannschaft hat als Kollektiv schlecht gespielt, da gab eskein Aufbäumen. Es fehlte eine lenkende Hand», kritisierte Werner vonMoltke, Präsident des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV). «Wirhaben uns selbst geschlagen, weil wir unbedingt gewinnen wollten»,deutete Verena Veh (Ulm) ein Kopfproblem an. «Aus Niederlagen kannman auch Stärke gewinnen. Ein Baum wächst auch nicht an einem Tag 30Meter hoch», fügte sie hinzu.

Dass die Mannschaft mehr Erfahrung braucht, denkt auch derBundestrainer und sieht den Grand Prix in Asien (9. bis 27. Juli) mitSpielen gegen Teams der Weltspitze als gute Gelegenheit, sich im WM-Vorfeld als Mannschaft weiter zu festigen. Zudem hofft er auf seinverletztes Quartett, das sich zu Hause in Form bringen soll: TanjaHart (DJK Karbach) nach ihrem Bandscheibenvorfall sowie das Italien-Trio Hanka Pachale (Knieoperation), Sylvia Roll (Knieprobleme) undChristina Benecke (Schulterverletzung).

Die Männer setzten im ersten Satz Maßstäbe mit kraftvollenSprungaufschlägen, einem variablen Angriffsspiel sowie einer starkerBlockabwehr. Als die Konzentration nachließ, kämpfte sich der imGegensatz zum deutschen Team für die WM qualifizierte Olympia-Gastgeber von 2004 zum 2:2-Satzausgleich heran, ehe die Mannschaftvon Bundestrainer Stelian Moculescu im Tiebreak nach 102 Minuten zumErfolg kam. «Das war unser bisher bestes Spiel. Im ersten Satz habenwir sehr hochwertigen Volleyball fast ohne Fehler gezeigt», war derCoach zufrieden. «Dieses Niveau muss der Maßstab sein», fügte KapitänStefan Hübner hinzu.

Moculescu freute sich auch, dass sein Team im «fünften Satz zurückgekommen» ist. «Wir sind weiter als im Vorjahr und haben mehr alseinen ersten Sechser oder sieben Spieler. Die Mannschaft wächst undbietet Wechselmöglichkeiten. Einige Spieler haben sich deutlichgesteigert.» Trotzdem sieht der Rumäne die Weltliga mit Spielen gegendie Niederlande, Russland und Kuba als «Fortbildungsunternehmen»:«Wir haben noch nicht ausgelernt. Wichtig ist 2004, da wollen wirwieder olympisch sein.»