Volleyball Volleyball: Achtbarer Satzgewinn beim Serienmeister
FRIEDRICHSHAFEN/MZ. - Stattdessen genossen die Piraten aus Spergau die Atmosphäre in der Arena knapp anderthalb Stunden, speziell aber den ersten Satz. Am Ende unterlagen die Gäste mit 1:3 (25:21, 21:25, 14:25, 21:25).
VC-Coach Lars Schneider fand die richtigen Worte, flößte dem Team Selbstbewusstsein ein. Dies ließ sich vor allem an der Aufschlagleistung ablesen. Mit viel Risiko und wenigen Fehlern wollten die Piraten Druck auf den Häfler-Annahmeriegel ausüben. Dieses Vorhaben gelang sogar so gut, dass der Trainer des Serienmeisters, Stelian Moculescu, nach der Partie die pure Existenz der Annahme seines Teams bezweifelte. "Wir hatten im ersten Satz überhaupt keine Annahme und dann kannst du auch nichts machen", meinte er. Stimmt! Aber die Piraten machten entscheidende Punkte - vor allem über die Mitte mit Christian Langer und natürlich über Bojan Gluvajic auf der Diagonalposition. 25:21 hieß es nach 23 Minuten für Spergau und Friedrichshafen fühlte sich irgendwie erinnert an die 2:3-Hinspielniederlage im Dezember. Eine weitere große Sensation nach der kleinen Überraschung des Satzgewinns fiel aus Spergauer Sicht aber aus. Der Meister war in der Folge das klar bessere Team. Die Sätze zwei und drei gingen mit 25:18 und 25:14 deutlich an den Favoriten, nur im vierten Satz hielten die Piraten phasenweise noch gut mit. Das 21:25 aber war nicht zu verhindern. Nationalspieler Georg Grozer war der punktbeste Spieler, den Spergau zu keiner Zeit in den Griff bekam. Trotzdem zog sich der VC achtbar aus der Affäre. Gluvajic hatte mit 18 erzielten Punkten wieder einen guten Tag erwischt. Gleiches galt für Mittelmann Christian Langer (elf Punkte) und vor allem für Enrico Ehrhardt, der zehn Punkte erzielte und vor allem konstant gut in der Annahme arbeitete.
Zwei Spiele der regulären Saison stehen jetzt noch an. Beide finden in Spergau gegen den SCC Berlin und den Moerser SC statt. Die erste Playoff-Teilnahme der Vereinsgeschichte steht unterdessen so gut wie fest. Spergau hat vier Punkte Vorsprung auf die Verfolger aus Wuppertal und Eltmann.