Vierschanzentournee Vierschanzentournee: Derzeitige Wärme lässt Organisatoren kalt

Oberstdorf/dpa. - Die Organisatoren der 55. Vierschanzentourneeder Skispringer bleiben trotz der Wärmeperiode gelassen. «Ich gehefest davon aus, dass wir auch in dieser Saison alle Springen wiegeplant über die Bühne bringen», erklärte Tournee-Präsident Claus-Peter Horle am Dienstag. In der Geschichte der traditionsreichenVeranstaltung mit Springen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen,Innsbruck und Bischofshofen musste noch nie ein Springen abgesagtwerden.
Horle verwies darauf, dass mit Ausnahme des vergangenen Wintersimmer mit Wärmeperioden zu rechnen war und erst kurz vor demTourneestart die Schanzen präpariert werden konnten. «In allen vierTourneeorten können die Schanzen innerhalb kürzester Zeit fürsSpringen hergerichtet werden. Wir brauchen maximal vier kalte Tagezum Beschneien, zur Not geht es bei einer geringstmöglichenSchneeauflage auch an zwei», sagte Horle.
Auch in Oberstdorf, wo am 30. Dezember das Auftaktspringenstattfindet, bleibt man gelassen. «Vor dem 15. Dezember mache ich mirkeine Sorgen», sagte Ralf Schmid, Technischer Leiter der Ski- undVeranstaltungs GmbH und Rennleiter beim Tournee-Auftakt. Im Jahr 2003hat das Organisationskomitee in Oberstdorf erst am 18. Dezember mitder Produktion von Kunstschnee beginnen können.
Als letzte Option bleibt den Allgäuern eine Innovation: Zur Notkönnte erstmals in der Geschichte des Skispringens ein Weltcup aufSchnee und Matte durchgeführt werden. Diese Variante mit einergekühlten Anlaufspur aus Schnee und der Landung auf Matten nutzte diedeutsche Nationalmannschaft im November zum Training. «Das machen wiraber nur, wenn gar nichts anderes geht», betonte Schmid.
Garmisch-Partenkirchen hat bereits Kontakt zum Sportclub BergiselInnsbruck aufgenommen. Dort wird seit über zehn Jahren in einemHöhental bei Innsbruck der nötige Schneebelag für die Bergisel-Schanze produziert. «Da kann Garmisch-Partenkirchen gerne etwasabhaben», bemerkte der Innsbrucker OK-Chef Alfons Schranz.