Via Salus schließt Verkäufe nicht aus

Koblenz - Der insolvente Klinik- und Seniorenheim-Betreiber Katharina Kasper Via Salus schließt den Verkauf einzelner Krankenhäuser nicht aus. Es gebe „eine ganze Menge von Interessenten”, sagte der Via-Salus-Sanierungsgeschäftsführer Reinhard Wichels am Freitag in Koblenz. Auf die Frage, ob auch eine Klinik geschlossen werden könnte, antwortete er: „Ich glaube es nicht.” Er gehe davon aus, dass in den vier defizitären Krankenhäusern der Gruppe binnen 12 oder 24 Monaten insgesamt wieder ausgeglichene Ergebnisse erzielt werden könnten. Den gesamten Fehlbetrag von Via Salus im Jahr 2018 bezifferte der Sanierungsexperte mit 12 bis 20 Millionen Euro.
Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) sicherte in Koblenz nach einem Gespräch mit Vertretern des Unternehmens die Unterstützung der Mainzer Landesregierung zu: „Wir werden für jeden Standort in Rheinland-Pfalz kämpfen.”
Via Salus beschäftigt rund 3200 Mitarbeiter. Das Westerwälder Unternehmen mit Krankenhäusern und Seniorenheimen in Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen hatte am Montag beim Amtsgericht Montabaur einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Die Gehälter der Mitarbeiter sind Via Salus zufolge durch die Bundesagentur für Arbeit bis Ende März gesichert. (dpa)