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VfL Wolfsburg verpasst beim KSC Sprung auf Rang 3

Von Michael Becker 28.09.2008, 16:59

Karlsruhe/dpa. - Der VfL Wolfsburg hat den Sprung in die «Top 3» der Fußball-Bundesliga verpasst. Trotz zum Teil deutlicher Feldüberlegenheit mussten sich die ambitionierten «Wölfe» dem Karlsruher SC mit 1:2 (0:0) geschlagen geben, der damit seine Mini-Krise beendete.

Vor 25 934 Zuschauern im Wildparkstadion trafen Massimilian Porcello (51. Minute) und Sebastian Freis (75.) für die Badener, die auch das fünfte Bundesliga-Duell mit ihrem Lieblings- Gegner als Sieger beendeten. Die Norddeutschen, die neben den Punkten auch Stürmer Grafite wegen wiederholten Foulspiels durch die Gelb- Rote Karte verloren (71.), büßten zudem ihren Nimbus der Unbesiegbarkeit ein. Die letzte Punktspiel-Pleite des VfL, für den nur Ricardo Costa (78.) traf, datiert vom 20. April dieses Jahres.

Nach drei Punktspiel-Niederlagen nacheinander ließen die Gastgeber Vorsicht walten und agierten zunächst stur aus der Devise. Dagegen waren die «Wölfe» bemüht um das Spiel nach vorn, hatten durch Marcel Schäfer (14.) und Christian Gentner (17.) erste sehenswerte Aktionen. Die Riesenmöglichkeit zur Führung ließ Torjäger Grafite aus, als er das Leder freistehend über Torhüter Markus Miller, aber auch über das Tor hob (27.). Sechs Minuten später rettete der KSC-Keeper beim Drehschuss des Brasilianers Grafite glänzend (33.). Von dem trotz des Pokal-Erfolgs in Offenbach verunsichert wirkenden KSC war außer bei Alexander Iashwilis Einzelaktion vor der Pause nicht viel zu sehen.

Nach Wiederanpfiff lief es für die Badener prompt besser. Porcello jagte einen 20-Meter-Freistoß vehement durch die Mauer in das gegnerische Gehäuse. Es war der erste gefährliche Schuss auf das VfL- Tor in diesem Spiel und Porcellos erster Bundesliga-Treffer seit fast einem Jahr. Die Gäste, die damit die Quittung für ihre mangelhafte Chancenverwertung erhielten, hatten durch Zvjezdan Misimovic (54.) den Ausgleich auf dem Fuß, doch Miller reagierte erneut stark.

VfL-Coach Felix Magath setzte mit der Hereinnahme des vierfachen Pokal-Torschützen Edin Dzeko noch mehr auf Offensive, hätte bei einem Konter durch Freis' Großchance aber fast das 0:2 quittieren müssen. Auf der Gegenseite hatte der eingewechselte Dzeko (66.) den Ausgleich auf dem Kopf, doch Stefano Celozzi klärte auf der Linie. Mit seiner ebenso harten wie unnötigen Attacke gegen Keeper Miller schwächte der bereits verwarnte Grafite in der Schlussphase sein Team, das durch Freis Treffer vorentscheidend in Rückstand geriet. Costas Gegentor änderte daran nichts mehr, auch wenn beim KSC Jean-Francois Kornetzky in der Endphase noch für den verletzten Miller in das Gehäuse musste.