Verkehrssicherheit Verkehrssicherheit: Kinder zeitiger auf Straßen
Jessen/MZ. - Wer gestern in Sachsen-Anhalt und den norddeutschen Ländern unterwegs war, dem konnte es durchaus passieren, mehrfach von Polizeibeamten kontrolliert zu werden. Mit Hilfe einer groß angelegten Aktion, an der sich auch die Beamten vom Jessener Revier beteiligten, sollte Aggressionen im Straßenverkehr entgegengewirkt werden. Zwei Kontrollstellen gab es deshalb in der Region. Sie befanden sich auf der B 187 zwischen Schweinitz und Jessen, in Höhe des Grenzwegs, und auf der Alten Wittenberger Straße, die derzeit als Umleitungsstrecke genutzt wird. Der allergrößte Teil der kontrollierten Verkehrsteilnehmer, so erklärte am Abend Polizeikommissar Dieter Heinzel, Mitarbeiter Verkehrsdienst, habe sich an die Be stimmungen gehalten. Er unterschied in seiner Auswertung zwei Gruppen. Zum einen die älteren und erfahrenen Kraftfahrer, bei denen fast überhaupt keine Ver stöße zu verzeichnen waren, und zum anderen die Jugendlichen, die Fahranfänger. Mit ihnen gebe es nicht selten Probleme. Diese Altersgruppe sei es, die in der Statistik recht häufig als Unfallverursacher auftauche, erinnerte der Polizist. Auch gestern seien Heranwachsende aufgefallen. So wegen des nichtangelegten Sicherheitsgurtes. Eine Aussage gegenüber Beamten: "Das ist doch meine Sache." Beim Losfahren von der Kontrollstelle habe der Ertappte den Sicherheitsgurt angelegt gehabt, als er einen Kontrollposten passierte, ihn aber wieder gelöst, das wurde gesehen. (So dass statt der 60 Mark Verwarngeld jetzt wohl 120 Mark zusammenkommen.) Solches Handeln sei als aggressives Verhalten zu bezeichnen, denn es würden bewusst bestehende Regelungen negiert, sagte Dieter Heinzel. Solche Leuten würden auch Sperrbereiche überfahren und rote Ampeln missachten, so seine Erfahrungen. Die Ergebnisse der gestrigen Kontrollen: Fünf Kraftfahrer waren zu schnell (zwei auf der B 187, drei in der Alten Wittenberger Straße), sechsmal hatten Verkehrsteilnehmer nicht den Sicherheitsgurt angelegt. Bei zwei Fahrzeugen war die jeweilige Betriebserlaubnis erloschen, weil nicht genehmigte Umbauten an den Gefährten vorgenommen worden waren. Ein Kontrollierter hatte seine Papiere nicht dabei. Alle Gedanken dabei haben sollten die Verkehrsteilnehmer ab kommender Woche, wenn sie Straßen passieren, die als Schulweg genutzt werden. Die Kinder sind nach sechs Wochen Ferien wieder zeitiger auf den Beinen. An gefährdeten Bereichen werden Spannbänder auf den Schulbeginn hinweisen, kündigte Dieter Heinzel gestern an. Aufgrund von Bauarbeiten in Jessen, Elster und bei Holzdorf komme es hier zu besonderen Situationen. Schüler, die in Jessen zur Max-Lingner-Schule bzw. zum Gymnasium wollen, sollen ab Bahnübergang (Richtung Raiffeisenbank) den linken Radweg nutzen, um dann in der Nähe der Post die Wittenberger Straße zu queren. Hier würden auch noch Schutzgitter postiert, um die Sicherheit zu erhöhen. Schüler der Sekundarschule Elster müssen die B 187 passieren, die derzeit Baustelle ist. Für sie werde es einen provisorischen Übergang geben. Die Schulbusse halten in der Friedensstraße (zu Fuß geht es durch den Kirchweg). Wer zur Holzdorfer Schule radelt, sollte im Bereich der Einmündung zum Fliegerhorst (B 187) mit Erschwernissen rechnen, wegen der dortigen Bauarbeiten. Kein Geheimnis ist, dass es vom Schuljahresbeginn am 9. August an in der Nähe von Bildungseinrichtungen verstärkt Kontrollen geben wird. Zumeist in der Zeit von 6.30 bis 8 Uhr. Bis zum 17. August wird das so gehalten, kündigte Dieter Heinzel an.