Verbandsliga Verbandsliga: Konter setzen die Wolfener matt
Sandersdorf/MZ. - Das Spiel selbst am Freitag unter Flutlicht lies viele Wünsche offen. Besonders in der ersten Halbzeit zeigten beide Teams nicht, was in ihnen steckt. Dabei hatte man nach dem 3:1 von Union gegen Magdeburg und dem 10:1 von Wolfen im Pokalspiel in Nebra vor Wochenfrist einiges erwartet.
Nach der frühen Führung der Unioner, die Wolfens Bert Hintersdorf nach einer Flanke von Unions Kristian Koch mit einem eleganten Effetball ins eigene Tor besorgte, zeigten sich die Grün-Weißen verunsichert. Die Sandersdorfer andererseits trauten offenbar dem Frieden nicht, setzten mehr auf die Vollkommenheit in der Defensive, als auf den Vorwärtsdrang. So wirkte das Spiel zerfahren und hatte kaum Torraumszenen.
In der Startphase hatte Wolfen noch die etwas besseren Gelegenheiten. So bei einem Schuss von Norman Walla (6.), den Thomas Brose ebenso parierte wie den Schuss des freistehenden Lutz Weidners (11.). Danach gab es bis zur 38. Minute nur Langeweile, die Teams neutralisierten sich zwischen den Strafräumen.
Notierenswert war dann ein Schuss von Jörg Marose aus halblinker Position auf das Wolfener Tor. Doch der Ball strich knapp am langen Pfosten vorbei. Drei Minuten später traf Ryan O'Neill auf der anderen Seite nur das Außennetz.
Die zweite Halbzeit konnte nur besser werden. Und sie wurde es auch, weil Union nun mehr die Initiative übernahm, engagierter spielte und Wolfen andererseits die Deckung öffnete. Hagen Bernard probierte es in der 51. Minute mit einem Gewaltschuss aus fast 40 Metern Entfernung, verfehlte aber den Kasten der Wolfener. Den Torschrei schon auf den Lippen hatten die Sandersdorfer in der 54. Minute. Marose setzte sich auf der rechten Seite gut durch, drang in den Strafraum ein und flankte von der Grundlinie präzise auf Jörg Marganus. Doch der setzte den Ball freistehend gegen die Querlatte.
Wolfen versuchte dagegen zu halten. Spielte aber zu einseitig. Fast immer wurde versucht, mit langen und hohen Bällen den kopfballstarken Adam Skumawitz zu erreichen. Doch auf dieses Rezept stellte sich Sandersdorfs Abwehr gut ein. Skumawitz sah sich meist doppelter Bewachung gegenüber.
Andererseits setzte Union immer wieder über seine schnellen Angreifer Andreas Berger und Jörg Marose gut anzusehende Konter. Einem entsprang dann auch Josef Vidas Foul an Berger im Strafraum. Den fälligen Strafstoß verwandelte Jan Kubern souverän (67.).
Danach hatten Berger und Marose mehrfach die Chance, das Ergebnis zu erhöhen. Wolfen kam lediglich in der 80. Minute noch zu einer Möglichkeit, als Sandro Michalak in eine Eingabe von Weidner grätschte, aber in Brose seinen Meister fand.
In einer wohltuend fairen Atmosphäre auf dem Rasen (nur zwei gelbe Karten gegen Rastislav Hodul und Vida) und vor der Rekordkulisse von 1176 Zuschauern hatte man nach dem 2:0 kaum noch das Gefühl, für Union könnte noch irgend etwas anbrennen.
Aufstellung, Sandersdorf: Brose, Richter, Kubern, Franke (ab 67. Meyer), Koch, Krake Bernard, Tahirovic (ab 58. Stelzl), Marganus (ab. 65. R. Wawrzyniak), Marose, Berger.
Wolfen: Tuchel, O'Neill, Kirst, Vida, Karalus, Hodul, Weidner, Hintersdorf (ab 56. Michalak), Rüdiger, Walla, Skumawitz.
Zuschauer: 1176; Tore: 1:0 Hintersdorf (6. / Eigentor), 2:0 Kubern (67. Strafstoß).