Unstrutradwanderweg Unstrutradwanderweg: Das größte Problem bildet ein kleines Stück
Artern/MZ. - Den Ort für das diesjährige MZ-Radfest hätten wir nicht besser wählen können. Denn in Wiehe, wo sich die MZ am Sonnabend mit allen Radelfans treffen will, um u. a. einen neu gebauten städtischen Radweg feierlich einzuweihen, war auch der Startpunkt vor acht Jahren für den Radwegebau unter kreislicher Obhut. 1993 wurde, so erinnert sich heute Touristikfachwirt Eckhard Geyer vom Amt für Wirtschaftsförderung des Landkreises, mit dem Bau des Radweges von Wiehe nach Garnbach begonnen.
Bevor sich die Kreisverwaltung mit einbrachte, waren der Radweg von Roßleben nach Bottendorf, von der Brücke über den Flutkanal zwischen Roßleben und Wiehe bis zur Rankestadt und von Heldrungen bis zum Naturschwimmbad bereits fertig, bestätigt Geyer. Sie sind heute Bestandteile des Unstrut radwanderweges im Kyffhäuserkreis, der von der Grenze zum Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt) zwischen Wendelstein und Roßleben bis zur Grenze zum Landkreis Sömmerda zwischen Etzleben und Büchel reichen wird. Momentan sind rund 20 Kilometer dieses Weges fertig.
Weitere acht Kilometer werden derzeit zwischen Artern und Schönfeld (2 km) realisiert bzw. nimmt man in Kürze von Reinsdorf nach Bretleben (ca. 2 km) und von Heldrungen nach Bretleben (ca. 4 km) in Angriff. Die Aufträge an die beiden Firmen, die den Abschnitt von Reinsdorf über Bretleben nach Heldrungen bauen, wurden bereits vergeben. Den Bauabschnitt von Artern nach Schönfeld führt die ABS Artern aus, die im Radwegebau, speziell seit 1998 beim Bau des Unstrut radwanderweges, schon reichlich Erfahrungen sammeln konnte. Von 1998 bis 2000 baute die ABS insgesamt schon rund 15 Kilometer des Weges in mehreren Bauabschnitten auf dem Terrain zwischen der Landesgrenze bei Roßleben und Artern. 143 Leute setzte die Gesellschaft zwischen 1998 und 2000 am Unstrutradwanderweg ein.
Sind die Lücken im Unstrutradwanderweg von Reinsdorf nach Heldrungen (Fertigstellung noch 2001 vorgesehen) und zwischen Artern und Schönfeld (Fertigstellung für Frühjahr 2002 geplant) geschlossen, wurden von 1998 bis heute rund 1,9 Millionen Mark in den Ausbau des Unstrutradwanderweges investiert. Mehr als 1,3 Millionen Mark kamen als Förderung vom Land. Immerhin noch knapp 530 000 Mark stellte der Kreis an Eigenmitteln dafür zur Verfügung. Eckhard Geyer ist deshalb auch voll des Lobes für den Wirtschaftsausschuss des Kreises: "Der hat sich immer für den Radwegebau stark gemacht, so dass seit fünf Jahren kontinuierlich Mittel dafür in den Kreishaushalt eingestellt werden."
Schwingt man sich also im nächsten Frühjahr in Roßleben aufs Rad, kann man entlang der Unstrut knapp bis nach Oldisleben auf dem Unstrutradwanderweg entlang strampeln. Zwischen Oldisleben und Sachsenburg bilde dann die enge Thüringer Pforte ein Problem. Wenn, dann könne dort nur für Pedalenritter ein straßenbegleitender Radweg gebaut werden. Der fiele dann aber nicht in die Verantwortung des Landkreises, sondern Baulastträger sei dort das Straßenbauamt Bad Langensalza, erläutert Geyer.
Die Pläne für die Weiterführung des Weges von Sachsenburg über Gorsleben und Etzleben bis zur Kreisgrenze zu Sömmerda lägen bereits vor. Genehmigt das Land Fördermittel und beteiligt sich auch der Kreis wieder mit einem Eigenanteil, könne dieser Abschnitt laut Eckhard Geyer schon im nächsten Jahr in Angriff genommen werden.