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Unstrut-Wehr Freyburg Unstrut-Wehr Freyburg: Schwan-Attacken auf Wassersportler

Von Helga Heilig 13.07.2001, 17:02

Freyburg/MZ. - Er stürzt sich mit aller Kraft auf Sportboote, bringt sie zum Kentern: Ein aggressiver Schwan, der seit über einem Jahr für Aufsehen sorgt - erst in der Saale bei Weißenfels, dann in der Unstrut bei Laucha und jetzt kurz von dem Freyburger Wehr.

Der gefiederte Übeltäter war wegen seiner schlechten Angewohnheiten im Frühjahr aus der Saale in die Unstrut umgesiedelt worden. Das Tier hat den Wassersportlern den Kampf angesagt, weil es Gefahr für den siebenköpfigen Nachwuchs samt Schwanenfrau wittert, wenn sich ein Boot seiner Familie nähert.

Das Männchen schwimmt drohend auf die vermeintlichen Gegner zu. Dann rammt er mit dem Schnabel Boot und Mannschaft. Etliche der Angegriffenen haben sich im Wasser wieder gefunden, sind jedoch bislang mit einem Schrecken davon gekommen.

Weil der Schwan kurz vor dem Freyburger Wehr sein neues Zuhause hat, besteht die Gefahr, dass gekenterte Bootsinsassen zum Wehr getrieben und dort in die Tiefe gerissen werden. Obwohl der wildgewordene Großvogel offensichtlich eine Gefahr darstellt, wurde bislang seitens der Behörden nichts unternommen, das Problem zu lösen. Schwäne sind jagbare Tiere, dürfen deshalb nicht in Gewahrsam genommen werden, war von der Unteren Naturschutzbehörde des Burgenlandkreises zu erfahren. Jagdzeit für Schwäne ist im September und Oktober.