Umfrage: Knapp 59 Prozent unzufrieden mit Schulpolitik

Wiesbaden - Knapp 59 Prozent der Hessen sind laut einer Umfrage eher- bis sehr unzufrieden mit der Schulpolitik der schwarz-grünen Landesregierung. Das geht aus einer Studie im Auftrag der SPD-Landtagsfraktion in Wiesbaden hervor. Gut 23 Prozent der 1000 Befragten zeigten sich unentschieden, rund 18 Prozent äußerten sich sehr oder eher zufrieden. Auf die Frage, ob das Kultusministerium die Schulen ausreichend auf die Wiedereröffnung nach den Sommerferien vorbereitet hat, antworteten knapp 66 Prozent mit „eher nein” oder „nein, auf keinen Fall”. Knapp 18 Prozent waren unentschieden, rund 17 Prozent erklärten „Ja, auf jeden Fall” oder „eher ja”.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende Nancy Faeser nannte die Umfrage „eine schallende Ohrfeige” für die schwarz-grüne Bildungspolitik. „Wenn Zweidrittel aller Hessinnen und Hessen der Meinung sind, dass das Kultusministerium die Schulen nicht ausreichend auf die Zeit nach den Sommerferien vorbereitet hat, dann hat der Kultusminister in der Krise seinen Job nicht gemacht”, erklärte sie. Nicht erst seit der Corona-Pandemie seien die Versäumnisse offensichtlich. Massiver Nachholbedarf bestehe in Hessen bei den Themen Lehrermangel, Sanierungsstau an den Schulen und beim digitalen Lernen. (dpa/lhe)