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Übergabe der Sporthalle Aken Übergabe der Sporthalle Aken: Trainingszeiten längst vergeben

10.08.2001, 18:12

Aken/MZ. - Die neu gebaute Akener Zweifach-Sporthalle wurde feierlich ihrer Bestimmung übergeben. "Auf den Tag genau vor einem Jahr haben wir hier das Richtfest feiern können. Der Wunsch, in Aken eine neue Sporthalle zu errichten, bestand aber schon 1990", erinnerte Landrat Ulf Schindler. Lange habe es gedauert, bis die alte Sporthalle mit den maroden Toilettenanlagen ersetzt werden konnte. "Und nur, wer das Alte kennt, kann den Wert des Neuen richtig bemessen", meinte Schindler.

Die neue Sporthalle stelle einen gewaltigen Sprung dar und stehe sowohl für den Schulunterricht des Gymnasiums und einer Grundschule als auch für die zahlreichen Akener Vereine zur Verfügung. Erfreulich sei die rege Nachfrage von den Vereinen: "Die Hallenzeiten waren schon längst vergeben, da war die Halle noch nicht einmal gebaut." Die neue Halle besitzt eine Fläche von 44 mal 22 Metern. 199 Zuschauer finden auf dem Rang Platz. Damit wurden die notwendigen Punktspiel- und Turnierbedingungen für die Sportarten Handball und Hallenfußball in der Stadt Aken geschaffen.

Gymnasiumsdirektor Henning Mosebach wies darauf hin, dass seine Schüler nun "endlich hier auch Hockey spielen" können, denn einige Akener seien aktive Spieler beim Osternienburger Hockeyclub. "Wir haben acht Jahre gehofft, zwei Jahre während der Bauzeit gewartet und heute ist es endlich soweit. Die Freude ist groß." In den letzten Jahren habe er mehrfach überlegt, ob der Sportunterricht in der alten Halle überhaupt noch möglich sei - wegen der "feuchten Wände, kaum nutzbaren Toiletten, veralteten Sportgeräte." "Ohne Förderung hätten wir diese Halle nicht bauen können", erklärte der Landrat. Dies sei erst mit der Aufnahme in das Programm "Goldener Plan Ost" möglich geworden, auch Dank des Einsatzes der Köthener Landtagsabgeordneten.

Und mit Hilfe der Stadt Aken, die sich mit 700 000 Mark beteiligte. Der Landkreis selbst hat rund zwei Millionen Mark bereit gestellt. "Dies ist die dritte neue Sporthalle im Landkreis." Damit ergebe sich eine Süd-Nord-Achse von Gröbzig über Köthen nach Aken. Es sei beim Akener Neubau zwar nicht immer alles glatt gelaufen, "aber das Ergebnis zählt, und das ist ein gutes geworden", so Schindler.

Das überzeugende Konzept habe das Land zur Förderung der Akener Sporthalle bewogen, erklärte der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit und Soziales, Dieter Schimanke. Das Land räume dem Breitensport bei der Förderung Priorität ein. Von den 4,5 Millionen Mark Gesamtkosten seien 3,7 Millionen Mark zuwendungsfähig gewesen. Eine Million seien über den Gol denen Plan Ost ausgereicht worden, eine weitere Million kam aus dem Landeshaushalt. Die restlichen Mittel haben sich Stadt Aken und Landkreis Köthen geteilt. "Das ist eine Superhalle geworden und ich wünsche mir, dass hier viel passiert", sagte Schimanke. Heinfried Stuve vom Köthener Atelier für Architektur und Design übergab Landrat Ulf Schindler einen symbolischen Schlüssel für die Halle, in dessen Bart eine CD-Rom mit Plänen und Daten der Halle eingearbeitet war.

Von den 30 am Bau beteiligten Unternehmen konnten durch Einzelausschreibung 26 aus der Region und aus Aken mit Aufträgen bedacht werden, erklärte der Planer. Nach der offiziellen Übergabe demonstrierten Akener Gymnasiasten die vielfältigen Möglichkeiten der Halle.