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Turbine Potsdam Turbine Potsdam: Champions League gesichert

Von Frank Thomas 17.04.2012, 14:49
Die UEFA hatte den Platz im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion für das Champions League-Halbfinal-Rückspiel der Fußball-Frauen vom 1. FFC Turbine Potsdam gegen den französischen Cup-Verteidiger Olympique Lyon am Sonntag (22.04.2012) wegen des katastrophalen Rasens vorläufig gesperrt. (FOTO: DPA)
Die UEFA hatte den Platz im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion für das Champions League-Halbfinal-Rückspiel der Fußball-Frauen vom 1. FFC Turbine Potsdam gegen den französischen Cup-Verteidiger Olympique Lyon am Sonntag (22.04.2012) wegen des katastrophalen Rasens vorläufig gesperrt. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Potsdam/dpa. - Eine unwürdige Rasen-Posse hat den deutschenFrauen-Meister 1. FFC Turbine und die Stadt Potsdam in Aufregungversetzt. Wegen katastrophaler Rasen-Bedingungen undVerletzungsgefahren hatte der Europäische Fußball-Verband UEFA dasKarl-Liebknecht-Stadion vor dem Rückspiel imChampions-League-Halbfinale am Sonntag gegen Cup-VerteidigerOlympique Lyon gesperrt.

Mit einer Blitz-Entscheidung versuchten die Verantwortlichen derLandeshauptstadt den drohenden Imageschaden abzuwenden. Ab Mittwochwird in der Heimstätte des deutschen Frauen-Fußball-Meisters einneuer Rollrasen verlegt. Darauf verständigten sich OberbürgermeisterJann Jakobs und Matthias Morack, Geschäftsführer des 1. FFC Turbine,am Dienstag. An dem Gespräch nahm auch Klaus Brüggemann, derGeschäftsführer des SV Babelsberg 03 teil. Der Drittligist wird alsStadionpächter die Verlegung des Rasens in Auftrag geben undbezahlen, die Landeshauptstadt wird ihrerseits den vereinbartenjährlichen Betriebskostenzuschuss von 150 000 Euro sofort an denVerein auszahlen. Zudem soll die Sportförderung für das laufendeHaushaltsjahr erhöht werden.

«Ich bin sehr erleichtert, dass es nun doch kurzfristig zu einerguten Entscheidung gekommen ist. Eine Spielverlegung am Sonntag wärefür Turbine spielerisch und finanziell katastrophal gewesen»,erklärte Turbine-Präsident Günter Baaske.

Nachdem die UEFA den Platz am Montag für unbespielbar erklärte,hatte auch der Deutsche Fußball-Bund die Bespielbarkeit des Platzesfür die verbleibenden Ligaspiele in dieser Saison angezweifelt.Bereits in der Nacht zum Dienstag waren daher zwischen dem PotsdamerRathaus und dem prominentesten Verein der brandenburgischenLandeshauptstadt die Drähte heiß gelaufen, um eine vernünftige Lösungzu finden. Zuvor waren auch das «Waldstadion» im benachbartenLudwigsfelde sowie die Alte Försterei in Berlin alsAusweichspielstätten in Betracht gekommen. Die Modelle waren nach derEinigung am Dienstag vom Tisch.

Bereits in den zurückliegenden Wochen hatte sich Gegner desgleichfalls im Liebknecht-Stadion spielenden Drittligisten SVBabelsberg 03 regelmäßig über den schrecklichen Zustand des Platzesbeschwert, der an vielen Stellen keine Grasnarbe mehr besaß und durchRegenfälle der vergangenen Wochen stark aufgeweicht war. Nach demAbtragen des Geläufs am Mittwoch, soll schon am Donnerstag der neueRasen geliefert und verlegt werden.

Für die Vorbereitung der Turbine-Mannschaft auf das Rückspiel warder Rasen-Schock hingegen wenig förderlich. Die Hoffnungen auf dasdritte Erreichen des Champions-League-Finals in Serie hatten durchdas bittere 1:5 am Sonntag in Lyon bereits einen kräftigen Dämpfererhalten. «Jetzt geht es darum: Zusammenhalten, am Sonntag ins Karliund mit vereinten Kräften Lyon schlagen. Dann kommt Turbine weiter»,blieb Präsident Baaske aber Optimist.