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Tschechien: Titel zu Brückners Abschied?

07.05.2008, 07:50

Die «Rolle des Hechtes im Karpfenteich» wie bei der EM in Portugal wünscht sich Torhüter Petr Cech für Tschechien. «Wenn wir gesund und als Team zusammenbleiben, dann wird man uns sicher wieder in dieser Rolle sehen», sagte der nicht nur wegen seines Kopfschutzes auffällige Schlussmann des Champions League-Finalisten FC Chelsea. Vor vier Jahren stand das Team von Karel Brückner im Halbfinale.

So weit denkt die Trainerlegende vor ihrem letzten großen Turnier noch nicht. «Ich gebe nicht gerne Prognosen ab», sagte Brückner. «Auf jeden Fall wäre ein Weiterkommen ein Erfolg für uns, ein frühzeitiges Ausscheiden in der Gruppenphase hingegen ein Misserfolg.» Dabei haben die Tschechen keinen Grund zum Tiefstapeln: Seit ihrer nationalen Eigenständigkeit sind sie zum vierten Mal in Serie bei der EM dabei. Auch davor gehörte die damalige Tschechoslowakei zum festen EM-Inventar.

Deutschland bekam das zu spüren: 1976 triumphierten die Tschechoslowaken gegen Beckenbauer & Co im Finale nach Elfmeterschießen. 20 Jahre später schoss Oliver Bierhoff mit seinem «Golden Goal» zum 2:1 in der Verlängerung Deutschland zum Titel. Und in der Qualifikation für die «Euro 2008» setzten sich die Tschechen als Gruppenerster vor Joachim Löws Schützlingen durch.

Mit ihrem Spielwitz, ihren technischen und taktischen Qualitäten dürften die zum erweiterten Kreis der Titelkandidaten zählenden Tschechen eine Turnierbereicherung sein. «Wir wollen guten, schönen und erfolgreichen Fußball spielen», sagte Jan Koller vom 1. FC Nürnberg. Vor einem Nationalmannschaftscomeback steht möglicherweise Pavel Nedved, der 2006 zurückgetreten war.

(Stand: Mai 2008)