Tricks gegen das Schlange-Stehen in Rom
Rom/dpa. - Die Sonne brennt bei 38 Grad im Schatten, in Rom ist es kaum auszuhalten. Dennoch kommen gerade in den Sommermonaten Tausende in die «Ewigen Stadt» und warten manchmal stundenlang vor den berühmtesten Stätten der Stadt - obwohl sie das vermeiden könnten.
Denn es gibt ein paar Tricks, schneller als andere Urlauber zu den Sehenswürdigkeiten zu kommen. Dazu gehören Gruppentouren - die allerdings auch teurer sind - und die Buchung per Internet.
«Fare la fila» sagen die Italiener zum Schlangestehen. Am längsten reihen sich die Menschenmassen meist vor den Vatikanischen Museen. Vom Eingang am Nordrand des Vatikans geht die Schlange täglich bis zu den Maueranfängen am Petersplatz zurück - mehrere hundert Meter weit. «Ob es das wert ist? Aber wer weiß, wann ich wieder nach Rom komme», fragt sich Marc Schuster aus Berlin.
«Das Schlimmste ist, dass die Schlange in den Museen auch noch weitergeht», weiß Kornelia Schumacher. Die 33-Jährige aus Köln harrt dennoch in der Sonne aus - mit viel Wasser und Geduld. Denn an der Schlange führt nur ein Weg vorbei: eine Führung. Die sollte aber schon ein bis zwei Monate im Voraus gebucht werden. Außerdem ist sie mit 23,50 Euro teurer als der Einzeleintritt für 13 Euro.
Am leichtesten lässt sich die Schlange am Kolosseum vermeiden. Hier kann der Tourist sich das Warten auf gleich drei verschiedene Arten ersparen. Denn das Ticket für das antike Amphitheater gilt auch für den Palatin, einen der sieben Hügel in der «Ewigen Stadt». Dort an der Verkaufsbude können Touristen die Eintrittskarte meist ohne lange Wartezeiten erstehen. Außerdem gibt es den «Roma Pass», eine Karte, mit der man drei Tage lang die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen kann und freien Eintritt zu bestimmten Sehenswürdigkeiten erhält. Und schließlich kann der Rom-Besucher das Ticket für das Kolosseum auch im Internet erwerben. Einziges Muss: eine Kreditkarte.
Kaum umgehen lässt sich das Warten hingegen am Petersdom. Um den Blick von der Kuppel auf Rom zu genießen, sind Wartezeiten von ein bis zwei Stunden nicht selten. Die besten Chancen, schnell die gut 500 Stufen zu erklimmen, haben dabei Frühaufsteher. Morgens um 8.00 Uhr ist der Vatikanstaat meist noch von Besuchern verschont.
Aber nicht nur das Schlangestehen kann Rom-Touristen zu schaffen machen. Denn viele wissen nicht, dass manches Museum nur nach Voranmeldung besichtigt werden kann. So müssen Kunstbegeisterte etwa für die Galleria Borghese und Neros Palast «Domus Aurea» die Tickets reservieren. Anschließend sind sie aber immerhin auch bestens über die Öffnungszeiten informiert - denn wer montags durch die glühende Hitze zum Beispiel bis zur Engelsburg geschlendert ist, der hat schlechte Karten. Es ist Ruhetag, und die Türen bleiben verschlossen.
Informationen: Italienische Zentrale für Tourismus ENIT, Kaiserstraße 65, 60329 Frankfurt; Telefon: 069/23 74 34; Rome Tourist Board, Telefon von Deutschland: 0039/06/48 89 91.
Italienische Tourismuszentrale: www.enit.de
Tourismuszentrale Rom: www.romaturismo.it
Der Vatikan: http://mv.vatican.va
Galleria Borghese (italienisch / englisch): www.galleriaborghese.it