Triathlon Triathlon: Vuckovic kämpft gegen Physis und Psyche

Buschhütten/dpa. - Dennoch: Bei derWeltcup-Premiere im September in Hamburg und zwei Monate später beider Weltmeisterschaft in Cancun will sich «Vucko» mit der Elitemessen.
«Meine Ärzte hätten sicher gesagt, ich soll weitermachen»,kommentierte der für Witten startende Reutlinger seine misslungeneRückkehr auf die Wettkampf-Bühne. Dass er als einer der Protagonistender Olympischen Spiele 2000 bei dem gut besetzten Triathlon inBuschhütten keine Hauptrolle spielen würde, war Vuckovic schon vordem Start klar. «Ich mache mein Rennen nach Pulsmesser und willerstmal wieder nur das Adrenalin spüren», erklärte er nach seinerelfmonatigen Pause, zu der ihn die Folgen der Legionärskrankheitgezwungen hatten. «Ich hoffe nur, dass ich nicht zu sehr auf michachte.» Doch auch Sieger Lother Leder lobte die Vorsicht seinesKonkurrenten. «Es war absolut schlau aufzuhören, wenn Stephangesundheitlich nicht auf der Höhe ist.»
Das große Ziel Olympia 2004 weiter fest im Blick, verschließtVuckovic, der als einziger der Spitzengruppe mit einer langen Hoseaufs Rad stieg, nicht die Augen vor der Realität. «Ich muss mich ganzlangsam an alles wieder rantasten.» Im Training habe er Super-Wertegehabt. Im Wettkampf sieht er sich aber der Unberechenbarkeit seinerPhysis ausgesetzt. «Das Dumme ist, dass ich nicht mehr weiß, wasnormal ist und was nicht. Was mein Körper nicht mehr gewohnt ist,darauf reagiert er extrem.» Bei einem nach dem Rennen durchgeführtenEKG wurden allerdings keine Unregelmäßigkeiten festgestellt.
Den nächsten Wettkampf will Vuckovic am 2. Juni in Gladbeckabsolvieren. Die lockeren Sprüche, die den Mann mit dem markantenKopftuch nach Olympia zu einem der wohl begehrtesten Interview-Partner avancieren ließen, hat der Glatzkopf zumindest schon wiederparat: «Denen werde ich sagen: Macht das Wasser wohlig warm, sonstkomme ich nicht.»