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Transfermarkt Transfermarkt: Streit um Podolski entbrannt

03.01.2006, 15:42

Hamburg/Köln/dpa. - Wir haben den 1. FC Köln informiert, obwohlwir überhaupt noch keine Vertragsverhandlungen geführt haben», sagteer dem «Hamburger Abendblatt» (Dienstag). Meier hatte die HamburgerBemühungen um Podolski zuvor als «klares Fehlverhalten gegen denCodex der Deutschen Fußball Liga» bezeichnet.

Wie die Zeitung weiter berichtete, haben Hoffmann und Meier amMontag bereits miteinander telefoniert, um die Unstimmigkeitenauszuräumen. Demnach werde Köln auf eine Beschwerde bei der DFLverzichten. «Wir regeln das intern. Wir sind doch kein Kindergarten»,sagte Meier.

Streitpunkt ist vor allem der Zeitpunkt und die Form derKontaktaufnahme der Hamburger mit Podolski. Laut DFL-Statuten mussein Interessent den aktuellen Verein vor der Aufnahme vonVertragsverhandlungen schriftlich informieren. Der HSV hatte seinInteresse an dem 20-Jährigen, der auch von Bayern München und WerderBremen umworben wird, zu Weihnachten öffentlich gemacht. PodolskisBerater Kon Schramm bestätigte Kontakte zu den drei Vereinen;Verhandlungen habe es aber noch nicht gegeben.

FC-Präsident Wolfgang Overath bekräftigte am Dienstag unterdessen,dass er Podolskis nähere Zukunft in Köln sehe. «Der Spieler gehörtuns. Es ist nach wie vor unser Bestreben, den Vertrag einzuhaltenoder zu verlängern», erklärte Overath. Zugleich verkündete er, dass«mittlerweile noch mehr Vereine» ihr Interesse am Nationalstürmerbekundet haben. Podolski, dessen Ablösesumme auf rund zehn MillionenEuro taxiert wird, will sich nach eigenen Angaben im Frühjahr füreinen der buhlenden Vereine entscheiden.»

Meier griff am Dienstag in Köln bei der Vorstellung des neuenTrainers Hanspeter Latour auch HSV-Trainer Thomas Doll an, der sichpositiv über einen möglichen Wechsel Podolskis nach Hamburg geäußerthatte. «Das ist eine Respektlosigkeit von Herrn Doll, unabhängigdavon, dass es ein Verstoß ist», sagte Meier. «Es ist einungewöhnlicher Akt, dass Doll eine Mannschaftsaufstellung mit einemSpieler macht, der bei einem anderen Verein unter Vertrag ist. Dahaben schon andere Trainer wie Mourinho eine Geldstrafe erhalten.»

Overath fügte hinzu: «Wir wollen den vielleicht besten deutschenSpieler der letzten Jahre zu Hause halten. Da kann der HSV reden, waser will. Das lässt mich kalt.» HSV-Coach Doll konterte nach demTrainingsauftakt seiner Mannschaft am Dienstag: «Wir haben uns fairverhalten. Lukas ist Hauptdarsteller, er wird entscheiden, woes hingeht.»

Werder-Manager Klaus Allofs übte indirekt Kritik an den HamburgerBemühungen. «Ich frage mich, wie der HSV das bezahlen will. Wenn wir21 Millionen Euro Schulden hätten, würde uns der Aufsichtsrat soeinen Transfer nie genehmigen», sagte er. Hoffmann wies dies zurück:«Die 21 Millionen haben mit dem Tagesgeschäft nichts zu tun. Das istunser negatives Eigenkapital, dem der Wert des Stadions und derMannschaft gegenüberstehen.»