Transfermarkt Transfermarkt: Hertha plant Spieler-Tausch mit Rapid Wien
Wien/Berlin/dpa. - Nachdem sich der von Trainer Lucien Favre erhoffteTransfer von Stürmer Raffael vom FC Zürich erst einmal verzögerthatte, könnte der 19-jährige Mittelfeldspieler im Tausch gegen den inBerlin erfolglosen Brasilianer André Lima in die Hauptstadt wechseln.Das berichtet die Zeitung «Österreich». Sowohl Hertha als auch Rapidspielen am 11. Januar 2008 in einem Turnier auf Teneriffa, wasMöglichkeiten für direkte Verhandlungen schaffen könnte.
Hertha will Kavlak schon seit längerem nach Berlin lotsen, botschon im Sommer Rapid 1,5 Millionen Euro Ablöse. Jetzt könnten dieBerliner davon profitieren, dass Rapid dringend einen Stürmer sucht,weil Mate Bilic überraschend zu Sporting Gijon wechselte. Denkbarwäre nun, dass Hertha Bankdrücker Lima, der in zehn Spielen nur einTor schoss, an Rapid ausleiht, wo der 3,5-Millionen teure Neuzugangaus Botafogo wieder Selbstvertrauen tanken soll. Hertha bekäme dafürKavlak, der im Mittelfeld die Lücke für den langzeitverletzten Lucioausfüllen könnte.
Rapid-Trainer Peter Pacult weiß, dass Kavlak schon lange mit demWechsel nach Berlin liebäugelt. «Er hat schon großen Druck ausgeübtund wollte unbedingt weg. Ob wir uns im Sommer finanziell geeinigthätten, weiß ich nicht. Ich habe es aus sportlicher Sicht gesehen undweiß, was den 'Buam' erwartet hätte. Die Berliner Presse ist ganzextrem und dazu kommt, dass der Österreicher mehr kritisiert wird alsjeder andere Kicker, weil wir dort nicht diesen Stellenwert haben»,sagte Pacult dem Internetanbieter «sportnet.at».
Nach seiner Kritik auf der Jahreshauptversammlung griff HerthasEhrenpräsident Wolfgang Holst erneut mit scharfen Worten ManagerDieter Hoeneß an. «Wenn Herr Hoeneß zu Recht sagt, dass er für densportlichen Bereich zuständig ist, dann muss ich kritisieren, dass esin diesem Bereich zuletzt starke Defizite gab», erklärte der Ex-Präsident in einem Interview der Berliner Tageszeitung «BZ»(Montagausgabe).
«Er hat ja auch viele Sachen gut gemacht. Doch zuletzt sehen wireine Überforderung», sagte Holst, der auch Mitglied im Ältestenratdes Bundesligisten ist. «Grundsätzlich ist jeder ersetzbar, auchHoeneß. Es geht aber nicht darum, ihn aus der generellenVerantwortung zu drängen. Ich denke, dass Hoeneß wie ich das Bestefür den Verein will. Ich akzeptiere nur den Weg nicht, der zur Zeitbeschritten wird», erklärte Holst und sprach sich dafür aus, dassMichael Preetz, der Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, endlich mehrEinfluss bekommt.