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Tour-de-France Tour-de-France: Rolf Aldag: «Da geht nicht mehr viel»

12.07.2005, 15:39

Grenoble/dpa. - 2002 und 2003 sind Sie die Tour de France trotz schwererRippenverletzungen, wie sie Jan Ullrich jetzt quälen, durchgefahren.Wie war das?Aldag: «Schlimm war das, ganz schlimm und dauert richtig lange.2002 hatte ich einen Rippenbruch, 2003, als mich Sastre an einemVerkehrsteiler umgefahren hat, eine schwere Prellung. Alles tat wehund man wird sehr kurzatmig.»

Welche Verletzung behinderte Sie stärker?Aldag: «Die Prellung tat mehr weh, weil auf den verletzten Rippeneine Spannung liegt. Nach der Prellung 2003 hatte ich bei der Tournur eine einigermaßen gute Etappe: 12 Tage nach der Verletzung.»

Wie wurden Sie therapiert?Aldag: «Da kann man nicht viel machen. Durch Röntgenaufnahmen mussbei einem Bruch ausgeschlossen werden, dass nicht Lunge oderZwerchfell verletzt sind. Ich erhielt einen Tapeverband, den ich mirnach fünf Kilometern aber abgerissen habe.»

Wie beurteilen Sie die Aussichten ihres Team-Kollegen Ullrich mitdiesen Verletzungen?Aldag: «Schwer zu sagen, es gibt sicherlich unterschiedliche Gradebei einer solchen Verletzung. Wenn es so schlimm ist wie es bei mirwar, geht sicher nicht mehr viel. Es ist ja ein Unterschied, ob mansich den Oberschenkel prellt, wenn man an eine Tischkante stößt odermit Tempo 60 eine Böschung hinab stürzt.»

Wie bringen Sie ihre Doppelbelastung als Radprofi und ZDF-Reporterbei der Tour unter einen Hut?Aldag: «Ich trainiere an den Tagen, an denen die ARD überträgt undheute zum Beispiel, bevor wir dran sind, fahre ich im Ziel inCourchevel auf der Rolle. Ich soll ja im September noch Vuelta und WMfahren.»