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Tischtennis Tischtennis: Jörg Roßkopf ohne Siegchance gegen Chinesen Wang Hao

Von Peter Hübner 17.08.2004, 15:34
Jörg Roßkopf im Spiel gegen den Chinesen Wang Hao. (Foto: dpa)
Jörg Roßkopf im Spiel gegen den Chinesen Wang Hao. (Foto: dpa) dpa/dpaweb

Athen/dpa. - Doch Abschied ist ein scharfes Schwert. Der Familienvaterverdrängt dieses Gefühl. «Darüber habe ich mir noch keine Gedankengemacht. Abschiedsstimmung gibt es bei mir nicht», sagte Roßkopf nachder respektablen 1:4-Niederlage gegen den 20-Jährigen Gold-Anwärteraus dem Reich der Mitte. «Ich habe in sehr guter Form gespielt, hatteaber die denkbar schlechteste Auslosung», sagte der Olympia-Drittevon 1996. Vier Jahre zuvor in Barcelona hatte er schon Silber imDoppel mit Steffen Fetzner geholt.

Abschreiben sollte man die «Olympia-Institution» nicht. Nach einerlangwierigen Schulterverletzung schaffte er 2003 mit Platz drei beider EM und in diesem Jahr mit Platz zwei bei der Team-WM in Katar eintolles Comeback. Selbst gegen den 15 Jahre jüngeren Wang Hao besaß ereine Chance, verspielte aber eine 10:5-Führung im zweiten Durchgang.«Bei 1:1 nach Sätzen wäre der Chinese etwas nervös geworden», sagteder Routinier zur Schlüsselszene.

Bis zur Mannschafts-Weltmeisterschaft 2006 in Bremen möchteRoßkopf in jedem Fall das DTTB-Trikot tragen. «Weder Jörg noch ichplanen konkret eine Teilnahme am Olympia-Turnier 2008. Aber man kannsich nicht vier Jahre im Voraus festlegen», sagte Cheftrainer DirkSchimmelpfennig. Er fügte hinzu: «Bei besonderen Athleten sollte mannichts ausschließen.»

Zu Buche stehen für den Ausnahmespieler 48 olympische Einsätze imEinzel und Doppel sowie eine Gesamtbilanz von 36 Siegen und 12Niederlagen. In Erinnerung werden in jedem Fall zwei Medaillen undder Sieg im Viertelfinale von Atlanta 1996 mit 26:24 im fünften Satzgegen den Südkoreaner Kim Teak Soo bleiben. «Es war nicht mein bestesSpiel, aber das spannendste Match in meiner Karriere», sagte Roßkopf.