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Thalia-Theater Thalia-Theater: Hochhaus wird zum Hotel

Von Peter Godazgar 07.02.2003, 20:00

Halle. - "Hotel-Neustadt" - so heißt das jüngste Projekt des Thalia-Theaters. Den Hut haben zwei Leute auf, die schon im vergangenen Jahr bei der Kinderstadt in den Peißnitz-Messehallen die Fäden in den Händen hielten: Cora Hegewald (27) als Projektleiterin und Benjamin Foerster-Baldenius (34) als künstlerischer Leiter.

Ansprechen will man mit dem neuen Projekt allerdings nicht Kinder, sondern Jugendliche. Sie sollen das Hotel einrichten, sie sollen es leiten, und sie sollen in dem Hotel wohnen. Wie bei der Kinderstadt gilt aber: Erlaubt ist, was gefällt.

Sorgen, dass das Hotel am Ende leer stehen könnte, muss man sich nicht machen: Das Thalia lädt nämlich außerdem im September internationale Künstler und Theatergruppen zu einem Festival ein, um inmitten der schrumpfenden Neustädter Wohnsiedlung "an künstlerischen Ansätzen des Umgangs mit der Umstrukturierung solcher Gebiete und des Lebensumfelds ihrer Bewohner zu arbeiten", wie es in der Projektbeschreibung heißt.

Gespielt werden soll an allen möglichen und unmöglichen Orten: in den Hotelzimmern, in der Lobby, auf dem Vorplatz, auf dem Dach, in der Bahnhofshalle, auf dem Bahnsteig und, und, und.

Übrigens: Sowohl das Hochhaus als auch das Bahnhofsgebäude kann das Thalia kostenlos nutzen. Der Geschäftsführer der Hamburger Immobilienfirma, der die Scheibe A gehört, war sogar ganz begeistert von dem Projekt. Er habe in jungen Jahren selbst mal an einem Theaterfestival teilgenommen, erzählt Benjamin Foerster-Baldenius.