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Tennis Tennis: Wozniacki-Gerüchte werfen Schatten auf Glamour-Doha

Von Robert Semmler 26.10.2009, 16:22

Doha/Berlin/dpa. - Die acht Einzel-Teilnehmerinnen des Masters inDoha posierten zwar in exklusiver Abendgarderobe, ehe sie an diesemDienstag (15.00 Uhr/Eurosport) gemeinsam mit vier Doppel-Paaren umdie Rekordsumme von viereinhalb Millionen Dollar spielen. Doch dienebulösen Umstände der Aufgabe der 19-jährigen Wozniacki in Luxemburgin der Vorwoche sind auch von Geld und Glamour nicht zu überstrahlen.

«Ich habe nichts Falsches getan», beteuerte die US-Open-Finalistinam Montag, zwei Tage vor ihrem Masters-Debüt am Mittwoch in derWeißen Gruppe gegen Dinara Safina aus Russland. «Ich fühle mich inmeiner Ehre gekränkt», wurde sie zuvor in dänischen Medien zitiert.Weil sie in Luxemburg trotz einer 7:5, 5:0-Führung gegenLokalmatadorin Anne Kremer aufgegeben hatte, hatte die WTA-Tour wegenmöglichen Wettbetrugs Ermittlungen gegen den Teenager eingeleitet,der alle Vorwürfe weit von sich weist. «Ich hatte keine Chance, dasMatch zu beenden, also habe ich mich dafür entschieden, aufzuhören.Ich habe nichts mit Wetten zu tun», betonte Wozniacki in Doha. Siehabe bereits mit WTA-Verantwortlichen gesprochen, es gebe nichtsVerdächtiges, was auf Manipulationen hindeute.

Wozniackis Vater hatte die Weltranglisten-Vierte wegen einerOberschenkel-Blessur schon weit früher vom Platz beordern wollen, umdie Masters-Teilnahme nicht zu gefährden. Die vom Reglement der WTAeigentlich gar nicht gestatteten Gespräche auf polnisch waren bei derInternet-Übertragung zu hören und lösten Spekulationen über erhöhteWetteinsätze zugunsten Kremers aus. Bisher hat die WTA keineErgebnisse ihrer Untersuchung mitgeteilt.

Ohne die zurückgekehrte US-Open-Siegerin Kim Clijsters und die imJanuar ihr Comeback gebende Justine Henin mutet der Saisonabschlussam Persischen Golf zudem eher wie eine Osteuropa-Meisterschaft unterBeteiligung der amerikanischen Williams-Schwestern an. Die am Montagwieder auf Platz eins der Weltrangliste vorgerückte Safina, French-Open-Siegerin Swetlana Kusnezowa und Olympiasiegerin JelenaDementjewa stellen die russische Fraktion.

Dazu kommen die weißrussische Debütantin Viktoria Asarenka, dieSerbin Jelena Jankovic, Wozniacki sowie die unverwüstlichenSchwestern Venus und Serena Williams. Sie sind auch im Doppel dabeiund bilden mit Kusnezowa und Dementjewa die vermeintlich stärkereBraune Vorrundengruppe. Asarenka und Jankovic eröffnen das Turnier,danach spielt Titelverteidigerin Venus gegen Dementjewa, Serenatrifft auf Kusnezowa. In der Weißen Gruppe spielen Safina, Wozniacki,Asarenka und Jankovic. Die jeweils Erst- und Zweitplatzierten ziehenins Halbfinale am Samstag ein. Die Siegerin kann 1,55 MillionenDollar verdienen, falls sie ungeschlagen bleibt.

Die deutschen Damen sind beim 39. Masters einmal mehr nurZuschauerinnen. Die Berlinerin Sabine Lisicki rückte nach dem Finalein Luxemburg aber immerhin um 3 Plätze auf Position 25 derWeltrangliste vor.