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Tennis Tennis: Schüttler überwindet in Halle Fluch der ersten Runde

Von Dieter Metz 08.06.2004, 15:43
Der Deutsche Tennisspieler Rainer Schüttler jubelt am Dienstag (08.06.2004) auf dem Center Court der Gerry-Weber-Open in Halle (Westfalen). In der ersten Runde des ATP-Turniers setzte sich Schüttler gegen den Tschechen Jan Hernych mit 6:3 und 6:2 durch. (Foto: dpa)
Der Deutsche Tennisspieler Rainer Schüttler jubelt am Dienstag (08.06.2004) auf dem Center Court der Gerry-Weber-Open in Halle (Westfalen). In der ersten Runde des ATP-Turniers setzte sich Schüttler gegen den Tschechen Jan Hernych mit 6:3 und 6:2 durch. (Foto: dpa) dpa

Halle/Westfalen/dpa. - Vorjahresfinalist Nicolas Kiefer undRainer Schüttler haben im deutschen «Rasen-Mekka» ihre Auftaktmatchesgewonnen und sind Daviscup-Kollege Thomas Haas sowie Alexander Poppins Achtelfinale gefolgt. Im deutschen Duell bei dem Tennisturnier imwestfälischen Halle setzte sich der Sieger von 1999 mit 6:3, 6:4gegen den Essener Lars Burgsmüller durch. «Hier in Halle klappt eseinfach prima», sagte der Holzmindener.

Schüttler besiegte seinen Erstrunden-Fluch. Nach zehn Erstrunden-Niederlagen in diesem Jahr - zuletzt bei den French Open in Paris -gewann er mit 6:3, 6:2 gegen den Tschechen Jan Hernych. «Gegen einenQualifikanten zu spielen, ist immer schwierig. Er hat ja schon dreigute Leute geschlagen», sagte der WM-Halbfinalist, der seinRasendebüt 2004 souverän meisterte: «Mit meinem ersten Match auf demschnellen Belag war ich eigentlich sehr zufrieden.»

Wenig Mühe hatte auch Titelverteidiger Roger Federer, der gegenden Sieger von 2001, Thomas Johansson (Schweden), eine Gala-Vorstellung bot. Der Schweizer Wimbledonsieger und Weltmeister ließseinem Kontrahenten beim beeindruckenden 6:3, 6:2 keine Chance undnahm die Erstrunden-Hürde in nur 1:08 Stunden. «Ich bin auf demrichtigen Weg», meinte der topgesetzte Federer, der in HalleSelbstvertrauen für das Turnier in Wimbledon tanken will.

Für den deutschen Youngster Florian Mayer dagegen war in derersten Runde Endstation. Wie bereits im Achtelfinale des Masters-Turniers am Hamburger Rothenbaum vor knapp vier Wochen unterlag erdem Russen Michail Juschni. Allerdings gab sich der 20 Jahre alteBayreuther dem ein Jahr älteren Juschni erst nach großem Kampf mit7:6 (7:4), 2:6, 6:7 (2:7) geschlagen. «Ich bin ein klassischerSandspieler und nehme die Rasenspiele einfach so mit», meinte dernicht allzu enttäuschte Mayer nach der missglückten «Revanche».

Der 28 Jahre alte Schüttler beeindruckte gegen Hernych wie gewohntdurch seine läuferischen Qualitäten, setzte aber auch Akzente amNetz. «Auf Rasen muss man Serve-and-Volley riskieren. Ich versuche,voll draufzugehen und offensiv zu agieren», betonte der Daviscup-Spieler, der sich bei den Seitenwechseln immer wieder Gras mit einerGabel von der Schuhsohle kratzte. Sein Trainer Dirk Hordorff lobteden couragierten Auftritt seines Schützlings: «Er hat sehr solidegespielt und verdient gewonnen. Man merkt, dass es ihm hier in Hallesehr viel Spaß macht.»

Fünf der neun deutschen Profis sind damit ausgeschieden. Am Montagwaren David Prinosil (Amberg), Alexander Waske (Frankfurt/Main) undMichael Berrer (Stuttgart) gescheitert. Prinosil hatte nach derNiederlage gegen den Amerikaner Mardy Fish seinen Rücktritt vomProfi-Tennis erklärt. «Das war es. Dies war definitiv mein letztesEinzel auf der ATP-Tour», sagte der 30-Jährige. Prinosil hatte imJahr 2000 die Gerry Weber Open als bislang letzter deutscher Spielergewonnen.