Tennis Tennis: Scharapowa und Mauresmo gescheitert

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KORR-Inland/Tennis/WTA/Berlin/ (Zusammenfassung 2000 - neu: Stimmen): Von , dpa =
Die topgesetzte Maria Scharapowa hat bei den GermanOpen in Berlin das Favoritensterben fortgesetzt und ist auf dem Wegzum Tennis-Thron gestrauchelt. Die Russin unterlag am Freitag imViertelfinale der mit 1,3 Millionen Dollar dotierten Veranstaltunggegen Justin Henin-Hardenne (Belgien) 2:6, 4:6 und kann damit nichtdurch den angestrebten Turniersieg die Spitze der Weltranglisteerreichen. Zuvor war Titelverteidigerin Amelie Mauresmo (Frankreich)mit 2:6, 3:6 an Nadja Petrowa (Russland) gescheitert und auch US-Open-Siegerin Swetlana Kusnezowa (Russland) hatte durch das 2:6, 2:6gegen Patty Schnyder (Schweiz) das Halbfinale verpasst.
«Ich bin überglücklich, ich habe wieder zu meinem allerbestenTennis zurück gefunden», sagte die lange wegen eines Virusinfekts inder Turnierszene fehlende Belgierin und zeigte sich von den dreiDrei-Satz-Spielen binnen zwei Tagen zuvor völlig unbeeindruckt. «Dieharten Matches der letzten Tage haben mir gezeigt, dass ich wiedervoll da bin und auch zuversichtlich in die nächsten Aufgaben gehenkann», meinte Henin-Hardenne schon mit Blick auf das Halbfinale amSamstag, wo sie als große Favoritin auf die überraschend starkeSchnyder trifft.
Wimbledonsiegerin Scharapowa, die in diesem Jahr bereits in Miamiin drei Sätzen gegen die Belgierin erfolgreich gewesen war, starteteim Eiltempo und führte schnell 2:0. Danach aber übernahm die frühereNummer eins, die am vergangenen Sonntag das Turnier in Warschau fürsich entschieden hatte, das Zepter und gewann bis zum Ende des erstenSatzes alle sechs Spiele in Folge. Im zweiten Abschnitt bestimmte die18-jährige Russin lange das Geschehen, doch danach gewann Henin-Hardenne vor allem dank ihrer starken Rückhand erneut Oberwasser,verwandelte nach 80 Minuten ihren ersten Matchball und strebt nach2002 und 2003 den dritten Turniersieg in Berlin an.
Schnyder hatte schon zuvor mit ihrem überraschend deutlichen Siegüber die an Nummer vier gesetzte Kusnezowa ein russisches Halbfinalebei der offenen deutschen Meisterschaft verhindert. «Nach dem Sieggegen Kim Clijsters hatte ich das nötige Selbstvertrauen und genugEnergie. Mir taten zwar die Füße etwas weh, aber ich hatte neueSchuhe an und das Spiel dauerte nicht so lange. Beides hat mir sehrgeholfen», sagte die 26 Jahre alte Schweizerin, die bereits vor zweiJahren in Berlin gegen Kusnezowa gewonnen hatte.
Im ersten Match des Tages vor der großen Regenpause hatte die voneiner Oberschenkelverletzung gehandicapte Amelie Mauresmo gegen NadjaPetrowa aus Moskau nie eine reelle Chance. Zu schnell und zu präzisekamen Petrowas gewaltige Grundlinienschläge. «Ich muss noch an vielemarbeiten. Ich muss gestehen: Ich bin noch nicht so richtig bereit fürdie Sandplatz-Saison. Und dann habe ich mir nicht getraut, vollaufzuschlagen, weil ich wegen der Verletzung kein Risiko eingehenwollte», erklärte die Französin.