Tennis-Masters-Turnier Tennis-Masters-Turnier: Weltelite trifft sich am Hamburger Rothenbaum
Hamburg/dpa. - Boris Becker rief, und selbst Andre Agassi hat versprochen zu kommen. Die komplette Weltelite des Herren-Tennis hat für das Masters-Turnier am Hamburger Rothenbaum gemeldet.
Vom 12. bis 18. Mai sollen bei der mit 2,45 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung neben Weltmeister Lleyton Hewitt aus Australien und Vorjahressieger Roger Federer aus der Schweiz Stars wie Pete Sampras (USA), Marat Safin (Russland) und Gustavo Kuerten (Brasilien) aufschlagen.
Auch Steffi-Graf-Ehemann Andre Agassi, der das Turnier im vergangenen Jahr aus fadenscheinigen Gründen kurzfristig abgesagt hatte, ist diesmal fest eingeplant. Für das Hauptfeld gesetzt sind Thomas Haas und Rainer Schüttler. Der deutsche Meister Markus Hantschk erhielt eine Wildcard. Das teilte Turnierdirektor Walter Knapper bei einer Pressekonferenz im Hamburger Theater im Hafen mit.
Eingeläutet wird das wichtigste deutsche Turnier schon in der Woche vor dem sportlichen Highlight mit einem besonderen Appetithappen. Boris Becker bestreitet an der Seite von Michael Stich ein Daviscup-Rematch gegen die USA. Bei der Neuauflage des Hartford-Spektakels von 1987 werden sich die beiden Wimbledonsieger am 8. und 9. Mai mit John McEnroe und Aaron Krickstein um die Baron-von-Cramm-Trophy duellieren.
Becker, der erstmals als Vermarkter und oberster Repräsentant am Rothenbaum auftritt, hat das Hamburger Musical «König der Löwen» als Partner gewonnen. «Wir wollen uns am Rothenbaum ebenso farbenfroh präsentieren», sagte Becker, der im Gegensatz zu Stich (1993) das Sandplatz-Turnier nie gewinnen konnte.
Becker ist in der Turnierwoche omnipräsent. Neben repräsentativen Aufgaben steht er den Rundfunk- und Fernsehteams für Kommentare und Analysen zur Verfügung. Im Radio fungiert der «Daily Becker» als Wecker in der Morgenshow. Sein Match gegen McEnroe ist dem Fernsehen vor Turnierbeginn sogar eine abendliche Live-Übertragung wert.
Noch entspricht das Zuschauer-Interesse nicht den Erwartungen. Erst 50 000 von rund 120 000 Tickets konnten im Vorverkauf abgesetzt werden. Die Monate langen Gerüchte um einen Verkauf des Turniers machen sich nachhaltig bemerkbar. Um wieder mehr Publikum anzusprechen, gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm, freien Zutritt zur Anlage während der «Happy Hour« und erstmals Abendspiele.