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Tennis Tennis: Erfolgreicher zweiter Tag in Paris

29.05.2012, 21:03

PARIS/DAPD. - Tommy Haas ballte nach dem verwandelten Matchball kurz die rechte Faust. Mehr nicht. Der Tennisprofi hat bei seinem vielleicht letzten Auftritt bei den French Open in Paris noch mehr vor, als nur die erste Runde zu überstehen. Also fiel der Jubel nach dem 6:3, 0:6, 6:4, 6:4 gegen den Italiener Filippo Volandri gestern recht verhalten aus. Nur vier Spiele brauchte Haas, um die Fortsetzung der am Vorabend wegen Dunkelheit im vierten Satz unterbrochenen Partie zu beenden.

Auch im hohen Tennisalter von 34 Jahren lässt Haas immer wieder erahnen, warum er vor zehn Jahren einmal die Nummer zwei der Welt war und in seiner Karriere 14 Turniere gewann, das letzte vor drei Jahren auf Rasen in Halle / Westfalen. In Paris, wo er sich als 112. der Weltrangliste erst mit drei Siegen in der Qualifikation ins Hauptfeld spielen musste, bekommt er es in der zweiten Runde mit dem Ukrainer Sergej Stachowski zu tun. Erst in der dritten Runde könnte er auf einem großen Platz gegen den Franzosen Richard Gasquet spielen. Diese Spiele sind es, die den verletzungsanfälligen Sportler noch motivieren und "mich auch in den dunklen Tagen der Rehabilitation nicht hadern lassen", wie es Haas formuliert.

Haas ist in Paris sehr beliebt, jeder erinnert sich noch an das mitreißende Spiel im Jahr 2009, als er im Achtelfinale gegen Roger Federer nach einer Zweisatz-Führung im dritten Durchgang mit 4:3 führte und sogar einen Breakball hatte - Haas war nur vier Punkte vom Sieg über den Schweizer entfernt, der wenige Tage später seinen ersten Sieg in Paris auf Sand feiern sollte. "Das war das beste Match meiner Karriere", sagt Haas heute.

Gestern nahmen auch Florian Mayer und Julia Görges ihre Auftakthürden. Mayer setzte sich gegen den Spanier Daniel Gimeno-Traver mit 6:4, 6:2, 6:3 durch, Görges bezwang die Tschechin Lucie Hradecka mit 7:6, 6:4. Nur Mischa Zverev verlor sein Match gegen den Franzosen Julien Benneteau 2:6, 7:6 (7:3), 4:6, 4:6. Damit sind von den 15 Deutschen acht weiter.