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Tennis-ATP Tennis-ATP: Kollektive Pleite beim Masters in Rom

Von Judith Elian 03.05.2004, 15:02

Rom/dpa. - Für das deutsche Tennis-Trio endete der erste Tag desMasters-Turniers in Rom mit einer kollektiven Pleite. RainerSchüttler, Thomas Haas und Talent Florian Mayer schieden am Montaggleich in der ersten Runde des mit 2,425 Millionen Euro dotiertenSandplatzturniers aus. Als Erster scheiterte Schüttler in der «EwigenStadt» zum dritten Mal im vierten Anlauf in der ersten Runde mit 2:6,6:2, 5:7 gegen Vince Spadea aus den USA. Es war Schüttlers ersteNiederlage gegen den Amerikaner im dritten Vergleich, jedoch schonseine achte Auftaktpleite des Jahres.

Danach verpatzte auch Thomas Haas die Generalprobe für das Mastersam Rothenbaum (10. bis 16. Mai). Der Hamburger, der sich in derVorwoche in München in Runde zwei seinem Freund Schüttler hattebeugen müssen, konnte sein glänzendes Comeback nicht fortsetzen undverlor gegen den baumlangen Ivo Karlovic aus Kroatien mit 5:7, 6:4,6:7 (5:7). Qualifikant Florian Mayer schließlich unterlag in seinemersten Masters-Match dem Briten Tim Henman mit 5:7, 1:6.

Enttäuscht hat der 21-Jährige aus Bayreuth dennoch nicht, auchwenn er einen 3:1-Vorsprung nicht nutzen konnte. Die Hoffnungen ruhennun allein auf Nicolas Kiefer, der an diesem Dienstag gegenLokalmatador Filippo Volandri startet.

«Ich bin nicht in meinen Rhythmus gekommen», meinte Schüttler, dernur am Sonntag auf dem roten Sand trainieren konnte. «Der Belag istviel schneller als der in München.» Nur in einer Hinsicht durfte erzufrieden sein: «Ich habe gut gekämpft.» Obwohl er gut geschlafenhatte - der Korbacher war wegen des Brandes im Spielerhotel «Parcodei Principi» erst am Samstagabend angereist - wirkte er müde undunkonzentriert. Sein Service war schlecht; er kassierte das Break zum2:3 und brachte auch sein nächstes Aufschlagspiel nicht durch. ZweiBreakbälle zum 2:5 wehrte er noch ab, dann brachte Spadea den erstenSatz unter Dach und Fach. Da waren gerade einmal 27 Minuten gespielt.

Im zweiten Durchgang war Schüttler wie umgewandelt. Nur vierFehler waren die Grundlage für das schnelle 6:2. Der entscheidendeSatz stand bis zuletzt auf des Messers Schneide. «Jetzt muss ich aberwirklich kämpfen; so geht das doch nicht weiter», sagte sich derVorjahres-Viertelfinalist und holte den 1:5-Rückstand auf und musstenach knapp zwei Stunden doch den zweiten Matchball hinnehmen.

Bei leichtem Regen, der die Akteure auf dem roten Sand aber nichtzu einer Pause zwang, hätte Haas im dritten Spiel ein Break schaffenkönnen. Doch unkonzentriert vergab er die Chance und kassierte zum5:7 das einzige Break des Satzes. Karlovic, mit 2,08 m Längster aufder Tour, musste im ersten Spiel des zweiten Satzes seinen Aufschlagabgegeben und holte den Rückstand nicht mehr auf. Dann aber fehltedem schwach aufschlagenden Haas, der bei dem Hotelbrand mit demSchrecken davongekommen war, im Tiebreak nach 2:25 Stunden das Glück.