Tender "Mosel" zu EU-Einsatz im Mittelmeer gestartet

Kiel - Das Versorgungsschiff „Mosel” hat seinen Heimathafen Kiel am Mittwoch in Richtung Mittelmeer verlassen. Der Tender legte am Vormittag bei strahlendem Sonnenschein ab. Die „Mosel” wird mit ihrer 106-köpfigen Besatzung unter dem Kommando von Fregattenkapitän Jens Röder (45) für die nächsten sechs Monate gemeinsam mit internationalen Partnern die Schleuserkriminalität bekämpfen. Die Schiffe operieren im Seegebiet zwischen Italien und den libyschen Hoheitsgewässern. Die „Mosel” löst bei dem Einsatz die Fregatte „Sachsen” ab.
Der Tender nimmt für seine Teilnahme an der Operation „Sophia” außer der eigenen Besatzung auch Sanitätspersonal, Militärpolizisten, Dolmetscher, Rechtsberater und Boarding-Soldaten mit an Bord. Die Deutsche Marine hat dieses Team speziell für diesen Einsatz zusammengestellt.
Seit Juni 2015 beteiligt sich Deutschland an der EU-Operation „Sophia”. Sie ist nach einem somalischen Mädchen benannt, das 2015 an Bord der Fregatte „Schleswig-Holstein” zur Welt kam. Kernauftrag des Verbandes ist, zur Aufklärung von Schleusernetzwerken auf der zentralen Mittelmeerroute beizutragen. Die Operation richtet sich auch gegen illegale Waffentransporte. Die Soldaten haben in dem Einsatzgebiet auch schon viele Flüchtlinge aus Seenot gerettet. (dpa/lno)