Telefonieren im Ausland Telefonieren im Ausland: Achtung: Bei Anruf Abzocke!

Halle/srt. - Der Urlaub ist vorüber, es geht zum Check-Out im Hotel. Bei Unterkunft mit Vollpension erwartet man eine Rechnung über allenfalls ein paar Getränke. Doch dann das böse Erwachen: saftige und unerwartete Telefongebühren!
Reklamieren nützt in diesem Fall wenig. Der Reiseveranstalter nämlich habe mit dieser Dienstleistung nichts zu tun, urteilte etwa das Amtsgericht München. Der Gast müsse sich an das Hotel halten. Doch deren Geschäftsbedingungen sind in aller Regel wasserdicht. Kein Wunder, dass das Geschäft mit den Gebühren boomt. Dennoch ist der Gast der Abzockerei nicht völlig ausgeliefert. Einen Ausweg bieten so genannte Calling Cards. Dabei wählt man über eine kostenlose Nummer den Vermittlungs-Computer des jeweiligen Anbieters an. Der stellt die Verbindung zur gewünschten Rufnummer her.
Abgerechnet wird entweder per Vorkasse (Prepaid-Karten) oder über die Kreditkarte. Vorteil: Der Anrufer profitiert von den günstigen Gebühren des Dienstleisters. Sparen kann man so Einiges. Beispiel Türkei: Manche Hotels berechnen bis zu vier Euro pro Minute für ein Gespräch nach Deutschland. Per Calling-Card gibt's das gleiche Telefonat für umgerechnet 0,53 Euro. In den USA langen Hoteliers oft besonders kräftig hin. Sie berechnen einen Grundpreis pro Gespräch plus Gebühren pro Minute. Für ein Telefonat von fünf Minuten aus New York nach Hamburg werden meist schon mal acht Dollar fällig. Mit einer Calling-Card kann man das schon für 0,45 Dollar haben. Spanien: Für ein zehnminütiges Telefonat sind schnell zehn Euro futsch. Per Prepaid-Karte kostet es etwa 1,90 Euro.
Achtung: Viele Hoteliers tricksen die Calling-Card-Anbieter mittlerweile aus. Für jeden Anruf bei einer kostenfreien Nummer wird kassiert, manchmal mehr als fünf Euro. In diesem Fall das eigene Handy oder Telefonzellen nutzen.
Calling-Card-Anbieter in Deutschland sind Telekom, Mobilcom, Mox und Tele2, in den USA u. a. der Konzern AT&T.
<$7>Weitere Informationen: Die T-Card der Deutschen Telekom gibt es unter anderem in den T-Punkten. Tele2 bietet seine Produkte über den Tabak- und Zeitschriftenhandel sowie in Telekommunikations- Geschäften an. Mobilcom hält die Calling-Cards in seinen Vertriebsstellen bereit. Außerdem kann man via Internet bestellen - ebenso wie das breite Angebot von Mox.
rt. Eine Woche Mietwagen für 149 Euro, Versicherung und Freikilometer inklusive: Solche Angebote klingen verlockend. Doch entgegen den Beteuerungen der Verleihfirmen ist die Anmietung eines Mietwagens nicht immer ein Kinderspiel - vor allem nicht, wenn der Vermieter versucht, mit Tricks an Extra-Euros zu kommen.
Der klassische Trick: Der Autovermieter macht den Kunden nach der Rückgabe des Leihwagens für einen Schaden verantwortlich, der schon vorher da war. So etwas kann den Mieter teuer zu stehen kommen. Aus 149 Euro werden schnell 500 Euro. Selbst Kunden, die eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen haben, müssen wegen des üblichen Selbstbehalts von 550 Euro in einem solchen Fall kräftig in die Tasche greifen. Vor Übernahme des Wagens also gilt es deshalb, dasAuto genau auf Schäden zuüberprüfen. Entdeckt man Kratzer im Lack oder eine defekte Stoßstange, sollte man dies unbedingtschriftlich im Mietvertrag festhalten.
Der gefährliche Trick: Selbst renommierte Verleihfirmen sparen gern an den Reifen. Bei der Übernahme sollten die Pneus deshalbunbedingt auf Risse und ausreichende Profiltiefe kontrolliert werden. Vergewissern Sie sich, ob vier typengleiche Reifen derselben Marke aufgezogen sind! Bestehen Sie ansonsten auf sofortiger Abhilfe oder verlangen Sie einen anderen Wagen.
Der ärgerliche Trick: Gern wird für selbstverständliche Service-Leis-tungen kräftig abkassiert. So finden sich bei der bequemenAnmietung/Rückgabe am Flughafen saftige Preisaufschläge auf der Rechnung, die irreführend als "Flughafensteuer" deklariert werden. Zudem erheben Vermieter gern für Reservierungen nach Dienstschluss zusätzliche Gebühren - dabei hat die Nachbarstation des gleichen Vermieters, z. B. in einer Tankstelle, wahrscheinlich sogar noch geöffnet.
Der dreiste Trick: Ein beliebter Dreh nicht nur bei kleineren Verleihfirmen ist der Benzintrick. Wer das Auto unbetankt zurückgibt, der legt in der Regel drauf, weil der Vermieter einen höheren Preis für den Sprit verlangt als die Tankstelle. Das wissen die meisten Kunden und geben den Wagen deshalb vollgetankt zurück. Doch Vorsicht: Tankt man selbst, sollte man unbedingtdie Quittung aufbewahren. Es wäre nicht das erste Mal, dass der Vermieter im Nachhinein den Sprit für ein vollbetanktes Auto in Rechnung stellt. - in der Hoffnung, dass der Kunde das Geld überweist.
Richtig kriminell wird es, wenn der Verleiher mit dem Kreditkartenblanko trickst. Wer als Kaution einen Blankodurchschlag seiner Kreditkarte unterzeichnet, so wie es bei vielen Vermietern üblich ist, der sollte später die Abbuchung vom Konto kontrollieren. Schon so mancher Autovermieter hat - absichtlich oder nicht - auf diese Weise z. B. durch einen Gutschein, den so genannten Voucher, bereits bezahlte Leistungen noch einmal kassiert.
Wer dies nicht bemerkt, hat Pech gehabt und zahlt doppelt.