Technik Technik: Was DVD-Festplatten-Rekorder können

Hamburg/Poing/dpa. - Doch viele Anwender sind vonder Technik überfordert und nutzen nur einen Bruchteil der Funktionen.
Bevor der Zuschauer die erste Sendung aufzeichnet, muss er denDVD-Festplatten-Rekorder mit dem Fernseher verkabeln. «Der Rekordergehört mit dem Fernseher und der Antenne verbunden», erklärt MichaelWagner vom Hersteller Panasonic in Hamburg. Die Kabel haben entwedereinen Scart-Anschluss oder einen HDMI-Stecker, der digitaleÜbertragung ermöglicht. «Die meisten Geräte sind sowohl mit digitalemals auch mit analogem Anschluss kompatibel», sagt Tim Bosenick vomUnternehmen Sirvaluse in Hamburg, das technische Geräte auf ihre Benutzerfreundlichkeit überprüft.
«Die drei wichtigsten Aufnahmemodi sind die Direktaufnahme, diezeitversetzte Aufnahme und die Serienaufnahme», erklärt Bosenick. Füreine direkte Aufnahme reiche es meist aus, einfach den Aufnahmeknopfzu drücken. Interessant sei aber vor allem die zeitversetzteAufnahme. «Der Konsument kann sich damit von der Vorgabe desFernsehprogramms lösen.» Darüber hinaus ließen sich Sendungen mit derSerienaufnahme immer zur gleichen Zeit aufnehmen - etwa immer einebestimmte Serie mit festem Sendeplatz.
Besonders hilfreich ist dafür ein EPG, eine Art elektronische Programmzeitschrift. «Der Benutzer hat ein übersichtlichesProgramm-Menü, aus dem er auswählt, was er in den nächsten Tagenaufnehmen möchte», erklärt Roland Seibt vom Technikmagazin «Video» inPoing bei München. Diese Funktion sei besonders nützlich fürSerienaufnahmen - wird aber nur von den wenigsten genutzt. «Etwa 80Prozent der Nutzer nehmen nur direkt auf und speichern einfach ab»,so Bosenick.
Eine weitere zentrale Funktion ist das Brennen und Archivieren vonSendungen auf DVD. «Wenn jemand Serien sammelt, lohnt es sich, dieFolgen auf DVD zu brennen», sagt Bosenick. Die Kapazitäten sind dereingebauten Festplatte sind schließlich begrenzt. Wer ein größeresArchiv aufbauen will, macht dies am besten auf DVD.
Bei der Wahl der richtigen Aufnahmequalität kommt es auf dieAnsprüche des Kunden an, erklärt Technikexperte Seibt. Am besten seies aber, zunächst in der besten Qualität aufzunehmen - falls man eineSendung ohnehin nur einmal schaut. Beim Archivieren auf DVD bietesich dann das «flexible recording» an, erklärt Wagner. «Beim Brennenwird die Qualität des Bildes dabei genau an die Kapazität desRohlings angeglichen.» Dies sei ein guter Mittelweg zwischen hoherBildqualität und ausreichendem Speicherplatz.
Kaum genutzt werde auch das Ordnerarchiv auf der Festplatteselbst, erklärt der Usability-Experte. Das eignet sich nicht nur fürFernsehsendungen. «Man kann seinen Camcorder anschließen und eigeneVideos auf dem Rekorder archivieren», erläutert Roland Seibt. AuchFotos von einer Digitalkamera ließen sich auf das Gerät überspielen.Es sei außerdem praktisch und einfach, sich ein Musikarchiv anzulegenund Musik direkt über den Rekorder abzuspielen. Er eignet sich damitfür fast alle digitalen Unterhaltungsformate.