Tausende von Entschärfung betroffen: Verkehrsbehinderungen

Darmstadt - Rund 9000 Menschen müssen in Darmstadt am (heutigen) Freitag wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe für mehrere Stunden ihre Wohnungen verlassen. Bis 8.00 Uhr soll der Bezirk nördlich der Innenstadt geräumt sein. Nach Kontrollen von Polizei und Feuerwehr sollen Experten des Kampfmittelräumdienstes dann um 11.00 Uhr die Zünder aus der 500-Kilo-Bombe entfernen und den Sprengsatz unschädlich machen.
Betroffen von den Sicherungsmaßnahmen im Norden der Innenstadt sind auch elf Kitas, acht Schulen sowie Werkstätten und Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen.
Bei der Evakuierung haben die Behörden wegen des Virus Sars-CoV-2 Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Zunächst einmal sollen alle rund 9000 Betroffenen sich eigenständig Ausweichmöglichkeiten bei Freunden oder Verwandten suchen. In den beiden geplanten Ausweichquartieren werden der Stadt zufolge insgesamt noch rund 800 bis 900 Menschen erwartet. Hier solle es vom Roten Kreuz kurze Medizinchecks geben, auch Möglichkeiten zur Desinfektion würden bereitgestellt. Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, würden separat untergebracht.
Die Bombe war am Dienstag auf dem Messplatz bei Sondierungsarbeiten im Zuge eines geplanten Baus von Wohnungen gefunden worden. Sie lag einen Meter unter der Erde und hat zwei mechanische Zünder.
Bis 8.00 Uhr müssen am Freitag alle Menschen aus dem Sperrbezirk mit einem Radius von 750 Metern rund um den Bombenfundort verschwunden sein. Polizei und Feuerwehr werden dann das Sperrgebiet kontrollieren. Rund 200 Beamte sollen gewährleisten, dass sich bei der Entschärfung keine Menschen mehr in der Gefahrenzone befinden. Der Verkehr soll weiträumig umgeleitet werden. Für die Betroffenen hat die Feuerwehr ein Bürgertelefon unter der Nummer 01651/132060 eingerichtet. (dpa/lhe)