Tanzshow-Jurorin Motsi Mabuse erschreckt von Fremdenhass
Bad Hersfeld - Motsi Mabuse (34), Tanzshow-Jurorin bei RTL, fürchtet eine zunehmende Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. «Das Klima für Ausländer und Flüchtlinge in Deutschland wird rauer. Die Stimmung ist ungesund für uns alle. Es tut mir weh, dass es soviel Rassismus gibt», sagte Mabuse der Nachrichtenagentur dpa. Sie ist in Südafrika aufgewachsen, seit dem Jahr 2000 ist die ehemalige Profi-Tänzerin in Deutschland, sie lebt in Frankfurt/Main. «Ich bewundere Kanzlerin Merkel. Sie zieht ihr Ding durch, trotz der ganzen Kritik.»
Fremdenfeindlichkeit beobachte sie im Alltäglichen und im Internet. «Die Hetzerei im Social Media finde ich hart. Am Anfang war es schön, sich mit Freunden und anderen Menschen zu verbinden. Aber mittlerweile wird so viel Hass und Negatives verbreitet. Das ist gefährlich.» Persönliches im Netz zu verbreiten, habe sie heruntergefahren. «Meistens geht es um etwas Berufliches.» Sie ernte zuweilen auch Neid und blöde Sprüche. «Aber meine Fans verteidigen mich dann direkt.»
Mabuse ist vom 24. Juni an bei den Bad Hersfelder Festspielen erstmals auf einer Theaterbühne im Drama «Hexenjagd» zu sehen. Regisseur Dieter Wedel sieht Parallelen zwischen dem Stück und den modernen Hexenjagden im Internet und der (Medien-)Realität. (dpa/lhe)