Tafeltrauben-Test: Weniger Pestizide laut Greenpeace
Hamburg/dpa. - «Zum ersten Mal seit Beginn der jährlichen Greenpeace-Pestizidtests überschreitet keine der Trauben-Proben die akute Referenzdosis (ARfD) - das Maß für die akute Gesundheitsgefährdung», so Greenpeace. Bei der ersten Untersuchung im Jahr 2003 hätten noch 14 Trauben-Proben über der ARfD gelegen. Allerdings sei der Anteil der Tafeltrauben ohne Pestizidrückstände weiter gering. Nur zwei der 30 konventionellen Proben seien unbelastet, betonte Chemie-Experte Manfred Santen. Besorgniserregend seien weiterhin die Mehrfachbelastungen.
«Es darf nicht sein, dass bis zu 13 verschiedene Pestizide in einer einzigen Weintrauben-Probe zu finden sind», sagte Santen. Dass es in diesem Jahr erstmals keine akute Gesundheitsgefährdung durch hohe Pestizidbelastungen bei Trauben gebe «ist ein Erfolg der langjährigen Greenpeace-Kampagne 'Kein Gift im Essen'.»
Greenpeace hatte Anfang Oktober in Filialen der führenden Supermarktketten in sechs deutschen Großstädten Tafeltrauben gekauft. Die 34 Proben - davon vier aus biologischem Anbau - wurden in einem unabhängigen Labor auf über 300 Pestizide untersucht. Bio-Tafeltrauben hätten bei diesem Test bis auf eine Ausnahme gut abgeschnitten. Ein Discounter und ein Supermarkt hätten ebenfalls gute Ware im Angebot. «Sie beweisen, dass nicht nur Bio-Hersteller pestizidfreie Trauben produzieren können», betonte Greenpeace.
Tafeltrauben-Test Ergebnistabelle: dpa-q.de/traubentest
Tafeltrauben-Test Langfassung: dpa-q.de/langfassung