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Sylter Brandbrief an Bahn: "Abenteuer mit offenem Ausgang"

20.01.2017, 11:20
Ein Zug der DB-Regio steht in Westerland auf dem Bahnhof. Foto: Carsten Rehder/Archiv
Ein Zug der DB-Regio steht in Westerland auf dem Bahnhof. Foto: Carsten Rehder/Archiv dpa

Westerland -  Im Streit um die Bahnanbindung nach Sylt haben Politik und Wirtschaft auf der Insel erneut einen offenen Brandbrief verfasst. „Die Grenze des Zumutbaren ist erreicht”, heißt es in dem an die Bahn gerichteten Schreiben, das unter anderem von mehreren Bürgermeistern der Insel unterschrieben ist. Für Touristen und Pendler sei jede Fahrt nach Sylt inzwischen „eine Art Abenteuer mit offenem Ausgang”. Auch nach der Übernahme des Nahverkehrs durch die Bahn gebe es Probleme bei der Anbindung ans Festland. Vor allem die veralteten, zugigen Ersatz-Waggons ärgerten die Bahnfahrer. Mit Blick auf erneut anstehende Bauarbeiten verlangte Sylts Bürgermeister Nikolas Häckel eine bessere Kommunikation.

„Die derzeitigen Einschränkungen für unsere Fahrgäste sind für uns nicht zufriedenstellend, liegen aber nur bedingt in unserem Einflussbereich”, teilte ein Bahn-Sprecher mit. Dem Unternehmen, das den Betrieb auf die Insel am 11. Dezember von der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) übernommen hatte, fehlen derzeit 90 noch von der NOB im November stillgelegte Waggons. Bei ihnen waren Probleme mit den Kupplungen aufgetreten. Bereits im November hatten die Gemeinde Sylt, das Amt Landschaft Sylt und die Stadt Niebüll in einem offenen Brief Verbesserungen beim Zugverkehr gefordert. (dpa/lno)