Stromversorger: Viele haben Preise erhöht
Berlin/dpa. - Seit Jahresbeginn haben mehr als zwei Drittel der Stromversorger in Deutschland die Preise erhöht. Dabei zogen die Beiträge um bis zu 25 Prozent an, hat eine Auswertung des Verbraucherportals «toptarif.de» mit Sitz in Berlin ergeben.
Werden die Versorger hinzugerechnet, die eine Erhöhung für die kommenden Monate geplant haben, ergebe sich eine Zahl von 670 Unternehmen. Dem Ärger über eine Preiserhöhung lassen Stromkunden offenbar selten Taten folgen. So beziehen rund 15 Millionen Haushalte ihren Strom im oft vergleichsweise teuren Grundversorgungstarif, heißt es auf dem Portal. Dabei stünden in der Regel günstigere Tarife beim selben oder bei anderen Anbietern zur Auswahl.
Den Angaben nach stiegen die Grundversorgungspreise im klassischen Tarif 2008 im Vergleich zu 2007 um 7,9 Prozent. Der Vergleich von 2009 mit 2008 weise im Schnitt eine Erhöhung um 7,4 Prozent aus. Die Preise für die günstigsten Tarife der Grundversorger - zum Beispiel den Online-Tarif - kletterten dagegen um 5,4, im nächsten Schritt um 6,4 Prozent. Ein Wechsel des Anbieters müsse also gar nicht sein, um Geld zu sparen.
In den meisten Regionen Deutschlands könnten Stromkunden heute zwischen mehr als 50 Anbietern und zum Teil mehreren Hundert Tarifen wählen. Die Preisspanne werde dabei immer breiter. So habe das durchschnittliche Sparpotenzial zwischen der traditionellen Grundversorgung und dem für einen Kunden günstigsten verfügbaren Tarif vor zwei Jahren noch 170 Euro betragen. Heute habe es sich - einen Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden zugrunde gelegt - mit einem Wert von 321 Euro annähernd verdoppelt.
Tarife im Überblick: www.toptarif.de