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Steinbruch Burgstetten Steinbruch Burgstetten: Planungsunterlagen liegen aus

Von Daniela Kainz 17.05.2001, 17:12

Niemberg/MZ. - Die Mitteldeutsche Baustoffe GmbH treibt ihr Steinbruch-Vorhaben am Burgstetten bei Niemberg voran. In den umliegenden Gemeinden und in der Verwaltungsgemeinschaft liegen jetzt die Planungsunterlagen zur Einsicht aus. Was in den Papieren im Detail geschrieben steht, wird von der Bürgerinitiative "Burgstetten" mit Sorge betrachtet. Nach Meinung des Sprechers Mario Gottfried weichen die Angaben deutlich vom Raumordnungsverfahren und den Auflagen des Regierungspräsidiums ab.

Aussagen zur Umgehungsstraße für den Abtransport des Gesteins werden von der Initiative vermisst. Kritisiert wird auch, dass der Wald am Burgstetten anders als vorgesehen dem Projekt zum Opfer fallen solle. Generell stellt die Bürgerinitiative die Notwendigkeit eines weiteren Steinbruchs in der Region in Frage. Von einem zusätzlichen Betrieb könne keine Rede sein, meint Gert-Dieter Sabinarz, Prokurist der Mitteldeutschen Baustoffe GmbH. Wenn die Lagerstätten am Petersberg und in Schwerz ausgebeutet seien, solle der Steinbruch am Burgstetten die Unternehmen - wahrscheinlich im Jahre 2010 - ersetzen. Die geplante Jahresproduktion wird seinen Worten zufolge bei zwei Millionen Tonnen Hartgestein liegen. In der Erschließungsphase - etwa vier bis fünf Jahre früher - seien es 500 000 Tonnen. Eine Umgehungsstraße sei, so Sabinarz weiter, unabdingbar. Dass in den vorliegenden Unterlagen dazu nichts gesagt wird, begründet er mit einem gesonderten Verfahren.

"Dafür wird es ein eigenständiges Planfeststellungsverfahren geben." Bei der Finanzierung dieser Trasse hofft das Unternehmen auf Landesfördermittel. In Sachen Wald spricht der Prokurist von einem Missverständnis. Der Burgstetten bleibe unberührt. Das zehn Hektar große Waldstück, das weichen soll, sei nicht als hochwertig einzustufen. Dagegen aber das darunter liegende Gestein. Bis zum Sommer, so rechnet der Prokurist, werden die Träger öffentlicher Belange ihre Stellungnahmen zum Projekt abgeben. Danach werde das Bergamt den Antrag des Unternehmens weiter bearbeiten. Dies könne aus seiner Sicht zwei bis drei Jahre dauern.