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Sportpolitik Sportpolitik: Mark Warnecke ist der «Champion des Jahres»

Von Frank Thomas 27.09.2005, 15:40

Apulia/dpa. - Zuvor hatten erstmals alle 3800 von der Sporthilfe gefördertenAthleten die Möglichkeit, über Internet ihre Stimme abzugeben. 714Aktive nutzte diese Möglichkeit und trafen mit ihrem Votum eineVorauswahl. Über die endgültige Vergabe des Titels, der einenjährlichen Aufenthalt im Robinson Club auf Lebenszeit sowie eineJahres-Nutzung eines Pkw «Smart» inklusive Benzinkosten einschließt,entschieden schließlich jene knapp 60 Aktiven, die dieleistungssportlichen Kriterien für den Urlaub am Mittelmeer erfüllthatten. Zudem darf Warnecke nun auf eine Traumreise nach eigener Wahlgehen. Noch hat er sich nicht entschieden, ob er auf ein schottischesCastle geht, «um Whisky zu schlürfen», oder mit dem Wohnmobil durchKanada ziehen wird.

Keine Chance auf den Titel hatten allerdings jene Athleten, diesich zu gleicher Zeit bei der Konkurrenz-Veranstaltung, dem Club derBesten auf dem Luxus-Schiff AIDA, aufhielten. Insofern wurde von denAthleten die Ansage von Robinson Event Manager Jürgen Schmitzbegeistert gefeiert, dass es im kommenden Jahr im Club Pamfilia inder Türkei wieder wie früher nur eine Veranstaltung für alle Top-Sportler geben soll. «Wir werden eine Einigung finden», sagte Schmitzzum Streit mit Werner von Moltke, der zum Club der Besten diesmalrund 90 Spitzensportler eingeladen hatte.

Die von Schmitz ins Leben gerufene Veranstaltung «Champion desJahres», die seit 2000 immer im Rahmen des Clubs der Bestenausgetragen worden war, liest sich inzwischen wie das «Who ist Who»des deutschen Sports: Erster Champion war 2000 Kanu-Legende BirgitFischer, es folgten Andreas Dittmer (Kanu), Claudia Pechstein(Eisschnelllauf), Alexander Leipold (Ringen) und Katrin Boron(Rudern), die für Warnecke diesmal die Laudatio hielt.

«Ich hätte nie damit gerechnet, hier zu gewinnen. Eigentlich habeich bei solchen Umfragen nie etwas zu bestellen», meinte der ältesteWeltmeister der Schwimmsport-Geschichte ergriffen. Auf dieFortsetzung seiner langen Karriere angesprochen, konnte er dann schonwieder scherzen. «In Peking war ich schon mal, da hat es mir nicht sogefallen. London ist schöner», meinte Warnecke unter Bezug auf diekommenden Olympia-Städte.

Vor zwei Monaten hatte Warnecke in Montreal überraschend diegesamte Weltelite auf der 50-m-Brust-Distanz bezwungen. BesondereAufmerksamkeit erregte dabei, dass der Mediziner mit einer selbstentwickelten Diät im WM-Vorfeld 18 Kilogramm abgenommen hatte.