Speicherkarten Speicherkarten: Höhere Übertragungsrate macht die Kamera schneller

Frankfurt/Main/dpa. - Speicherkarten gibtes in verschiedenen Formaten. «Bevor man sich eine neue kauft, muss man also nachschauen, welches Format die eigene Kamera unterstützt», sagt Constanze Clauß vom Photoindustrie-Verband in Frankfurt.
Die größte Verbreitung hat die SecureDigital Card, kurz SD-Card.Eine SD-Karte ist für weniger als zehn Euro zu haben - das istrelativ günstig. «In der Vergangenheit zeichneten sich die SD-Karten durch eine ausgezeichnete Kompatibilität aus», so die in Stuttgart erscheinende Zeitschrift «ColorFoto» (Ausgabe 6/2007).
Das hat sich mit Einführung der SDHC-Karte geändert. SDHC stehtfür Secure Digital High Capacity. Auf den SDHC-Standard setzt die SD Card Association bei Kapazitäten über 2 Gigabyte (GB). Im Handel sind bisher SDHC-Karten mit einem Volumen von bis zu 8 GB erhältlich. Verbraucher müssen darauf achten, dass sie SDHC-Karten nur in Geräten einsetzen können, die diesen Standard unterstützen, so die SD Card Association. Umgekehrt lassen sich ältere SD-Karten in neueren Kameras verwenden, die mit SDHC klarkommen. SDHC-Karten mit vier Gigabyte Kapazität sind ab etwa 40 Euro zu bekommen.
Außerdem bietet SDHC wie andere aktuelle Speicherkartenmodelleschnellere Datenübertragungsraten. «Die Kamera ist nach einerAufnahme schneller wieder einsatzbereit», erklärt Constanze Clauß.Laut «ColorFoto» lässt sich durch die Wahl der Speicherkarte vorallem das Fotografieren mit Spiegelreflexkameras bei Verwendung desRAW-Dateiformats deutlich beschleunigen.
Es ist jedoch nicht immer ganz einfach, von den Herstellerangabenauf das tatsächliche Tempo der Karte zu schließen. Mal ist von«Hi-Speed» die Rede, mal wird das Tempo mit dem Faktor X versehen.Dabei steht 1 X für 150 Kilobyte. Entscheidend ist, dass es sich umWerte handelt, die nur unter besten Voraussetzungen erreicht werden.Lediglich bei SDHC-Karten wird die minimale Leistung angegeben.
Über die mindestens erreichte Geschwindigkeit soll nach Angabendes Herstellerverbandes SD Card Association eine auch auf den Kartenaufgedruckte Klassifizierung Auskunft geben. Derzeit gibt es beiSDHC-Karten drei Varianten - «Class2», «Class4» und «Class5». DieZiffer steht jeweils für die Übertragungsrate, bei «Class2» also für2 Megabyte pro Sekunde (MB/s).
Eine weitere Speicherkarten-Variante ist die vor allem indigitalen Spiegelreflexkameras zum Einsatz kommendeCompactFlash-Karte (CF) vom Typ I und II. Die derzeit schnellste CFkommt laut «ColorFoto» vom Hersteller SanDisk: Die Extreme IVerreiche unter optimalen Bedingungen bis zu 40 MB/s. Die CF-Karte mitder derzeit größten Kapazität fasst 16 Gigabyte - Kostenpunkt rund250 Euro.
Vor allem in den Kameras von Olympus und Fuji kommt die xD-Cardzur Verwendung. Sie bietet Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu10 MB/s und Kapazitäten von bis zu 2 GB. Die xD-Card ist jedochteurer als die SD-Card. Das gilt auch für den von Sony entwickeltenMemoryStick Pro Duo. Dessen Übertragungstempo liegt bei maximal 18MB/s, die Kapazität bei 8 GB. Weitere Formate wie die Multimedia-Cardoder MicroDrive spielen eher eine untergeordnete Rolle.