Spanien Spanien: Florentino Pérez weiter Real-Chef
Madrid/dpa. - Real Madrids Präsident Florentino Pérez ist trotzder völlig verpatzten Saison mit überwältigender Mehrheit für weiterevier Jahre im Amt bestätigt worden. Bei den Mitgliederwahlen desspanischen Fußball-Rekordmeisters erhielt der 57 Jahre alteBauunternehmer 94,3 Prozent der Stimmen. Das teilte der Club amMontag mit. Sein Vorgänger Lorenzo Sanz kam nur auf 4,0 Prozent, derdritte Kandidat, Anwalt Arturo Baldasano, auf 1,7 Prozent.Wahlberechtigt waren rund 65 000 Mitglieder des Vereins, dieBeteiligung lag bei knapp 48 Prozent.
«Eure Träume sind unsere einzige Grenze», verkündete Pérez nachder Wahl vielsagend und nährte damit die Hoffnung auf einen weiterenspektakulären Neuzugang. Auf seiner Wunschliste stehen angeblich derniederländische Torjäger Ruud van Nistelrooy von Manchester Unitedund der englische Shooting-Star Wayne Rooney vom FC Everton. Außerdemist Real Madrid bereit, 20 Millionen Euro für den portugiesischenVerteidiger Ricardo Carvalho (FC Porto) hinzublättern.
In den vergangenen vier Jahren hatte Pérez bereits Stars wie LuisFigo, Ronaldo, Zinedine Zidane und David Beckham zu den «Königlichen»geholt. Zudem baute er mit dem Verkauf des clubeigenenTrainingsgeländes den riesigen Schuldenberg des Vereins ab. Seinwichtigstes Versprechen war diesmal jedoch, das Santiago-Bernabéu-Stadion für 30 Millionen Euro mit einem ausfahrbaren Dach in «diemodernste Fußball-Arena der Welt» zu verwandeln.
Vorgänger Lorenzo Sanz hatte mit großen Verpflichtungen für seineKandidatur geworben. Unter seinen Favoriten war auch Tomas Rosickyvon Borussia Dortmund. Doch mit seiner Niederlage dürfte dieses Themavom Tisch sein.
Real Madrid hat in der vergangenen Saison keinen einzigen Titelgeholt und landete in der Liga am Ende auf dem vierten Tabellenplatzhinter Meister FC Valencia, dem FC Barcelona und Deportivo La Coruña.